(lifepr) Erfurt, 11.01.2011 – Nach dem Dialogforum zum Bologna-Prozess im Juni 2010 diskutieren am morgigen Mittwoch, dem 12. Januar 2011, Vertreter des Wissenschaftsministeriums, der Hochschulleitungen, der Konferenz Thüringer Studierendenschaften und der Personalräte sowie Abgeordnete des Thüringer Landtags über die Stärkung der Hochschulautonomie. „Unser Ziel ist es, Thüringen zum Bildungsland Nummer eins zu machen. Dazu gehören leistungsfähige Hochschulen. Dabei setzen wir auf eine Kultur des Dialogs“, so Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie. In vier Diskussionsrunden sollen aktuelle Fragen aus den Bereichen Bau und Liegenschaften, Personal und Dienstrecht, Autonomie und Aufsicht sowie dem Hochschulrecht diskutiert werden. Nach einer Auswertung werden die Workshopergebnisse dann bei einem weiteren Dialogforum vorgestellt. Im Ergebnis dieses Diskussionsprozesses wird die Entscheidung getroffen, ob, in welchen Bereichen bzw. in welchem Umfang Änderungen am Thüringer Hochschulgesetz notwendig sind.
Minister Matschie sieht in dem Dialogforum einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Hochschulstandorts Thüringen: „Unser Land verfügt mit seinen Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien über eine profilierte und leistungsfähige Hochschullandschaft. Damit unsere Hochschulen für die Zukunft gut gerüstet sind, dürfen wir uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen. Neben der Abschaffung des Verwaltungskostenbeitrags und der klaren Absage an Studiengebühren müssen wir die Chancen des Bologna-Prozesses nutzen. Wir müssen das Studierendenpotenzial ausschöpfen und mit attraktiven Rahmenbedingungen Studierende und Wissenschaftler aus anderen Ländern nach Thüringen locken. Dazu brauchen wir handlungsfähige, gut strukturierte Hochschulen, die ihre Zukunft eigenverantwortlich gestalten können. Wie das am besten gelingen kann, diskutieren wir gemeinsam.“
Mit dem Wintersemester 2010/11 sind in Thüringen mehr als 53.300 Studierende immatrikuliert, davon rund 10.300 Studienanfänger. Der Anteil der Studienanfänger an den Universitäten, die aus den alten Ländern kommen, liegt bei etwa 30 Prozent.