Meine Kinder – Deine Kinder – Unsere Kinder
Entstanden ist ein eindrucksvolles Dokument deutscher Zeitgeschichte: ein Kaleidoskop der Erinnerungen, aus dem die Vielfalt menschlicher Erfahrung spricht. Das vom Übermut eines Ur-Ur-Großvaters erzählt, der beim Pokerspiel Haus und Hof verlor und dann Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Familie nach Weißrussland auswanderte. Kopp ist auf eine Spurensuche gegangen, die Vergangenes würdigt und einordnet. Dabei wird deutlich, wie nahe Freud und Schmerz beieinander liegen können – sie bekam lustige, stimmungsvolle, turbulente, traurige und manchmal auch erschreckende Geschichten zu hören, die in ihr letztlich die Überzeugung stärkten: „Wenn Menschen sich ohne jegliche Schönfärberei öffnen und authentisch werden können, wenn sie mit all den Schwächen und Stärken, die das Menschsein ausmachen, auch angenommen werden, kann Verständnis und Mitgefühl erwachsen und das setzt Liebe frei.“
Sie ist überzeugt: „Wir alle wollen geliebt werden und dafür halten wir oftmals eine Schönheits-Maske vor unsere Seele.“ Ihr Buch folgt der Annahme, dass diese Form von Unwahrheit die Seele letztlich schwächt und verletzt. Durch das offene Erzählen wird der Familiengeist hingegen spürbar, greifbar. Es wird möglich, mit diesem Familiengeist in Beziehung zu treten und anzuerkennen, was für ein Gebilde über viele Generationen entstanden ist. Wie Sonnenstrahlen, die den Morgennebel auflösen, lichtet sich mit dem Erzählen das Numinose, Leerstellen füllen sich, sodass die Gegenwart vor dem Hintergrund eines immer dichter gewordenen Geschichtenteppichs gestaltbar wird: Wo früher Unwissen war, kann endlich befriedende Einsicht einkehren. Und damit die Zuversicht, dass alle Menschen im Familienbund – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – das Beste wollten und wollen, für sich und ihre Liebsten.
Durch Recherchen im Internet gelang es Kopp sogar, Kontakt zu der Gutsfamilie zu bekommen, wo ihre Mutter etwa 1935 als Stubenmädchen arbeitete. „Während der Interviews ist mir klargeworden, wie wichtig es ist, über schmerzhafte Erlebnisse sprechen zu können, um dadurch Gehör und Mitgefühl zu erfahren“, resümiert die Autorin. Wenn sie beschreibt, wie ihre Familie über das zugefrorene Frische Haff in Ostpreußen floh und dabei sah, wie viele schwere Pferdewagen mit den Flüchtlingen und dem Gepäck auf dem dünnen Eis einbrachen und die Insassen den Tod fanden, dann wird auf mitunter bedrückende Weise die Aktualität ihres Buches deutlich: Die meisten von uns haben Ahnen, die einmal in existentieller Notlage auf Hilfe und Unterstützung angewiesen waren. So ist Kopps Familienportrait letztlich auch ein eindringlicher Aufruf zur universellen Tugend der Menschlichkeit.
Über die Autorin
Regina Kopp, geb. 1947, führte im Zusammenhang mit dieser Familien-Geschichte seit 2006 Interviews innerhalb ihrer Familie. Im März 2007 ist sie aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden. Vielseitige Interessen bestimmen weiterhin ihr Leben, sodass die Recherchen für dieses Buch fast ein Jahrzehnt in Anspruch nahmen. Regina Kopp lebt in Bielefeld.
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