DIE LINKE.Gütersloh: „Wir haben es satt!“

Notwendige Wende in der Agrarpolitik große Herausforderung für den Kreis Gütersloh

Mit 5.000 Teilnehmern hatten die Veranstalter gerechnet, auf 10.000 gehofft. Dass es schließlich am Samstag mehr als 20.000 waren, die in Berlin gegen Gentechnik, Tierfabriken, Dumpingexporte und Rohstoffspekulanten demonstrierten, lag sicher auch am Motto. „Wir haben es satt“ ist nicht nur eine Reaktion auf den neuesten Lebensmittelskandal, sondern gibt die Stimmung eines Großteils der Bevölkerung wieder. Das könnte weitgehende Konsequenzen für den Kreis Gütersloh haben.

Bei der bislang größten Demonstration dieser Art zogen Bauern- und Umweltverbände, Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung und Gentechnik, Eine-Welt-Gruppen, Bauern, Gewerkschafter, Imker, Erwerbslose und viele andere gemeinsam vom Berliner Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor. Mit 60 Bussen, Zügen und 70 Traktoren waren sie aus dem ganzen Bundesgebiet angereist.  Anlass der Demonstration war die von der Bundesregierung ausgerichtete Agrarwirtschaftskonferenz im Rahmen der „Grünen Woche“.

Die Rednerinnen und Redner forderten die Abkehr von Agrarfabriken und die verstärkte Förderung bäuerlicher und ökologischer Landwirtschaft. Maria Heubuch, Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL): „Massentierhaltung und Gentechnik sind eine gefährliche Sackgasse für die Bauern und ein erhöhtes Risiko für die Verbraucher. Agrarfabriken gehören verboten und nicht weiter mit Steuergeldern subventioniert. Tier gerechte Haltung, heimisches Futter  – das ist unsere Zukunft!“

Die Rede des alternativen Nobelpreisträgers Nnimmo Bassey aus Nigeria erhielt besonderen Beifall. Der Vorsitzende der internationalen Umweltorganisation Friends of the Earth schilderte die verheerenden Auswirkungen der europäischen Agrarpolitik auf die armen Länder Afrikas. Hochsubventionierte Exporte und die Nutzung riesiger Agrarflächen für den Futtermittelanbau würden den einheimischen Landwirten die Lebensgrundlage entziehen und die Zahl der Hungernden erhöhen.

Eine radikale Wende in der Agrarpolitik scheint also ohne Alternative. Das hätte weitreichende Folgen für die zehntausend Beschäftigten in der heimischen Nahrungsmittelindustrie und für die Menschen auf den rund 2000 landwirtschaftlichen Betrieben im Kreis. Gift in Lebensmitteln, die Zerstörung der Umwelt, Hunger auf der Welt, aber auch das Leid der Tiere treffen uns letztendlich alle.
DIE LINKE. ist bereit sich dieser Herausforderung zu stellen, in Berlin, in Düsseldorf und in Gütersloh.

DIE LINKE. unterstützt die Forderungen der Demonstranten und setzt sich konsequent für einen sozial-ökologischen Umbau der Agrarpolitik und regionales Wirtschaften ein. Gesunde Ernährung und umweltbewusstes Verhalten dürfen aber nicht ein Privileg der Besserverdienenden bleiben. Deshalb verlangt DIE LINKE die sofortige Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze auf 500 €, einen gesetzlichen Mindestlohn von anfangs 10 € und eine Mindestrente.

Anlage: Oft fotografiertes Plakat der Linken Gütersloh auf der Demo in Berlin

Michael Pusch
DIE LINKE. Kreisverband GÜTERSLOH
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