(BSOZD.com – News) Düsseldorf. Zur Äußerung des Bundesumweltministers Norbert Röttgen, dass „die Kernenergie auch nach 40 Jahren keine hinreichende Akzeptanz in der Bevölkerung hat“, erklärt das für Umwelt und Energie zuständige Mitglied des Parteivorstandes der Partei DIE LINKE, Thies Gleiss: „Welch treffende Erkenntnis. Auch in der Frage der Energiepolitik stehen die Regierungsparteien gegen die Mehrheit der Bevölkerung. Und auch hier ist die Mehrheit klüger als die herrschende Politik.“
Die Atomenergie ist keine Übergangstechnologie, sondern eine gefährliche und teure Sackgasse, die so schnell wie möglich verlassen werden sollte. Statt gemeinsam mit den großen Strom- und Kraftwerkskonzernen Kampagnen zu organisieren, wie die Akzeptanz für die Atomenergie in der Bevölkerung erhöht werden kann, sollten die Atomanlagen sofort stillgelegt und kein Cent mehr in die Weiterentwicklung der Atomtechnologie investiert werden.
Thies Gleiss weiter: „Herr Röttgen wird für diese Kapitulationserklärung sicherlich heftig gescholten werden, aber mit dieser Einschätzung reiht er sich hinter den früheren Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Ernst Albrecht, und die damalige bayrische Staatsregierung, die den Bau der Wiederaufbereitungsanlagen in Gorleben und Wackersdorf für politisch nicht durchsetzbar erklärten.“
Leider ist zu befürchten, dass aus der klugen Erkenntnis des heutigen Ministers kein angemessenes Handeln folgt. Die Partei DIE LINKE wird weiterhin dafür streiten, dass die Atomenergie politisch nicht durchsetzbar wird. Im Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen fordert DIE LINKE zusammen mit den örtlichen Bürgerinitiativen und der Mehrheit der Bevölkerung die Schließung der Atomanlagen in Gronau und Ahaus.
Anlage: Foto von Thies Gleiss
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