DIE LINKE: Studiengebühren gehören abgeschafft

(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Eine Studie des Hochschul-Informations-System (HIS) im Auftrag des Bundesbildungsministeriums gibt einen klaren Auftrag für den Bildungsgipfel von Kanzlerin Merkel. Dazu erklärt Niema Movassat, jugendpolitischer Sprecher im Parteivorstand:

Es hätte kaum einen besseren Zeitpunkt für die Veröffentlichung dieser Studie geben können. Die Studie offenbar die eklatante soziale Ungerechtigkeit von Studiengebühren. Denn nach der vom HIS erarbeiteten Studie haben aus dem Abiturienten-Jahrgang 2006 wegen der eingeführten Gebühren bis zu 18.000 junge Menschen kein Studium aufgenommen. Insbesondere Frauen und Menschen aus so genannten bildungsfernen Schichten wurden von einem Studium abgehalten. Bei jedem vierten stand die Angst vor Studiengebühren oder Verschuldung im Vordergrund für die Entscheidung.

Die Ergebnisse der Studie haben offensichtlich auch die Bundesregierung aufgeschreckt. Anders ist die wochenlange Geheimhaltung durch das Bundesbildungsministerium nicht zu erklären. Nachdem nun relevante Daten aus der Studie bekannt sind, sollte das Ministerium sofort die gesamte Studie veröffentlichen und Transparenz herstellen.

Der Bildungsgipfel ist aufgefordert, die Ergebnisse dieser Studie zu berücksichtigen und daraus Konsequenzen zu ziehen. Die Länder müssen sich von sämtlichen Studiengebühren verabschieden. Die soziale Durchlässigkeit im Bildungssystem muss endlich hergestellt werden – auch durch eine grundlegende Umgestaltung und Ausweitung des BAföG. DIE LINKE wird sich auf allen Ebenen für ein gerechtes Bildungssystem einsetzen. Bildung ist ein Menschenrecht. Öffentliche Bildungsangebote müssen deshalb unentgeltlich und für alle zugänglich sein.

[ad#co-1]

F.d.R. Alrun Nüßlein