Ein Beraterstab macht Karriere
„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste was es gibt auf der Welt“, singen die drei Freunde Willy, Kurt und Hans, obwohl oder gerade weil sie in Geldnot stecken. Als wäre das nicht genug, kommt auch noch der Gerichtsvollzieher ins Haus und lässt kein Möbelstück aus, um einen Kuckuck darauf zu kleben. Nichts bleibt ihnen mehr und da ist guter Rat teuer oder doch nicht? Die drei wissen, dass sie etwas in ihrem Leben verändern müssen, um nicht unterzugehen. Deshalb trennen sie sich schweren Herzens von ihrem Auto und eröffnen mit dem Verkaufserlös eine Tankstelle mit dem Name „Zum Kuckuck“- Erfahrung prägt. Ihre erste Kundin heißt Lilian, in die sich natürlich alle drei gleichzeitig verlieben. Doch weder die verzwickte Liebesangelegenheit noch die schwierige finanzielle Situation können die vier von nun an auseinanderbringen. Im Gegenteil, denn nun singen sie zu viert: Ein Freund, ein guter Freund…. was schließlich in einem Happy End mündet.
Natürlich geht es um den Film der frühen 30er Jahre „Die drei von der Tankstelle“ – die eigentlich vier sind. Damals entstand der Film unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise, die in Deutschland und überall auf der Welt von hoher Arbeitslosigkeit sowie Existenzsorgen geprägt wurde. Eine Zeit, in der viele Menschen Veränderungen suchten.
Wie sich die Zeiten doch wiederholen.
Jeder hat schon einmal Phasen erlebt, wo er spürte, dass Veränderungen anstehen. Doch weder wusste er genau welche, noch wie er diese erreichen sollte. Nahezu jeder sehnt sich nach mehr Erfolg, Glück, Gelassenheit, Selbstsicherheit und Zufriedenheit oder danach, dass das aktuelle Problem schnell und nachhaltig gelöst wird. Natürlich gilt das meist nicht nur für einen Lebensbereich, sondern gleich für verschiedene – wenn man schon mal gerade dabei ist. Dabei macht es keinen Unterschied, ob dies im Beruf (als Unternehmer, Führungskraft oder Mitarbeiter) oder im Privatleben geschieht.
Dann beginne ich mein Leben einfach neu!
Das hört sich erst einmal gut an, doch keiner kann sein Leben wirklich neu beginnen, wohl aber kann man es verändern. Veränderungen beginnen meist mit der Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann oder soll. Wie oft nimmt man sich allen Mut zusammen und formuliert den Entschluss: Ab Morgen wird es anders! Warum gelingt es aber so selten? Warum werden wir all unseren Vorhaben untreu?
Das sind sie wieder, die vier Probleme!
Veränderung geht immer nur solange gut, bis die vier Probleme auftauchen. Sie sind hauptsächlich dafür verantwortlich, dass wir aufgeben, scheitern oder einfach denken, dass es scheinbar keinen anderen Weg gibt.
Die vier Probleme:
1. Unser wahres Wesen, unsere Werte, Sehnsüchte und Lebensvorstellungen sind oft unter einem Berg von Sichtweisen verborgen, die wir im Laufe unseres Lebens von außen angenommen haben. Häufig beeinflussen und lenken Werte und Bedürfnisse von anderen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten von Kindheit an. Wer aus dieser Fremdbestimmung heraustreten will, erntet hier und da Sprüche wie: „Träume sind Schäume“ – „Schuster bleib bei deinen Leisten „- „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ etc. Wer kennt so etwas nicht?
2. Allzu menschlich und doch ein Hindernis. Den Tatsachen real ins Auge zu schauen ist schnell gesagt, doch es wirklich zu tun nicht immer einfach. Vor lauter „positivem Denken“ haben viele verlernt, die Fehler, Schwächen und Unvollkommenheiten klar zu benennen. Natürlich ist es viel angenehmer Versäumnisse oder Ähnliches schönzureden und schnell zu einem guten Gefühl zu gelangen – aber es ist im Prinzip ein großes Hindernis. Hier herauszutreten bedarf es Vertrauen und Mut.
3. Oft betrachten wir die Dinge isoliert und dadurch wird der Austausch verschiedener, auch ganz unterschiedlicher Aspekte nicht möglich. Wir glauben, es gäbe keinen anderen Weg, weil alle anderen auch keinen anderen Weg einschlagen – falsch verstandenes Benchmarking? Eine einseitige Betrachtung aber prägt auch einseitig, so dass wir unser Entscheidungspotenzial ungeheuer eingrenzen. Es wird überwiegend zu einem entweder/oder, was auch in einem permanenten Konflikt mündet.
Warum nicht ein sowohl-als-auch?
4. Hilfe annehmen ist ein Zeichen von Schwäche! Woher wissen wir das? Viele wichtige Dinge im Leben haben wir nur mit Hilfe erlernen können, z.B. das Laufen und Sprechen, Rechnen, Lesen und Schreiben etc. Es waren immer Menschen für uns da, die mit Geduld, Weitsicht und Toleranz uns Möglichkeiten und Chancen boten und an uns glaubten. Es war unser erstes Netzwerk überhaupt.
Also was tun, um eine Veränderung herbei zu führen und die Probleme zu meistern?
Unternehmen engagieren einen Unternehmensberater, die Privatperson sucht nach einem Lebensberater o.ä. und somit ist das Potenzial auch scheinbar schnell erschöpft. Ganz anders agieren große Persönlichkeiten, denn sie beschäftigen gleich einen ganzen Beraterstab, weil sie wissen, dass man eine Veränderung niemals nur aus einer Sicht- und Betrachtungsweise hervorrufen und umsetzen kann. Sie wissen, dass eine Veränderung verschiedene Aspekte, Hindernisse, aber auch Chancen und Möglichkeiten berücksichtigen muss, soll sie erfolgreich und nachhaltig sein.
Den persönlichen Beraterstab bilden
Im Grunde benötigt man also vier Experten – einen Vordenker, einen Kritiker, einen Macher und einen Mentor – die idealerweise auch noch als Team auftreten. Die Aufgaben sind klar verteilt und jeder ist auf seinem Gebiet ein wahrer Experte.
– Der Vordenker weckt die Sehnsüchte, Wünsche und formuliert die Ziele und schafft den Zugang zu unserem ureigensten Kraftpotenzial und hat den Mut auch scheinbar Undenkbares in Betracht zu ziehen. So sorgt er dafür, dass wir uns selbst besser kennen lernen, mehr Klarheit über uns erhalten über unsere Werte, Tugenden, Eigenheiten und Fähigkeiten.
– Der Kritiker agiert im philosophischen Sinne: Kritik die Beantwortung der Frage nach den Bedingungen von etwas, ob es gültig oder ungültig, wahr und unwahr ist etc. Das heißt, er betrachtet die individuellen Situationen und Verhaltensmuster nicht isoliert von der Welt, sondern sieht und hinterfragt unseren Alltag auch kritisch. Damit klärt er, was wir an Eigenschaften und Fähigkeiten bewahren sollten, weil sie sich bewährt haben und was wir eliminieren sollten, weil sie ein Hindernis darstellen.
– Der Macher unterscheidet das Wesentliche vom Unwesentlichen und leitet daraus die richtigen Maßnahmen ab. Durch seinen ausgeprägten und vielschichtigen Erfahrungsschatz und ein gutes Augenmaß empfiehlt er damit die richtigen Maßnahmen für unsere Situation.
– Der Mentor ist derjenige, der Mut macht und weiß, was wir benötigen und welche Entscheidungen wir treffen müssen, um unsere Ziele auch umsetzen zu können. Außerdem ist er bei der Umsetzung kreativ, erfinderisch aber gleichzeitig realistisch und mit seiner Geduld, Toleranz und Weitsicht ein echter Förderer.
Das Geheimnis des Beraterstabs ist die Systematik!
Der komplette Beraterstab arbeitet im Team, um die Bedingungen, Probleme, Hindernisse zu erkennen sowie die Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen, die Potentiale zu nutzen und bei der Umsetzung der Veränderungsstrategie zu helfen.Dass Allerwichtigste ist, dass alle vier zum Einsatz kommen und miteinander kommunizieren und sich austauschen, miteinander diskutieren und die besten und realistischsten Möglichkeiten und Chancen für Sie wählen.
Stellen wir uns vor, dass dieses Expertenteam uns kostenfrei zur Verfügung steht – würden wir diese Chance nutzen? Na klar!- werden die meisten sagen. Dann tun wir es einfach, denn dieses Expertenteam bilden wir und zwar höchstpersönlich. Auch braucht keiner ein teures Equipment – alles, was benötigt wird sind ein Stift, ein Notizbuch und die Lust darauf, sich und sein Potenzial selbst zu entdecken.
Wenn wir wüssten, was wir wissen.
Einen Spurwechsel in seinem Leben durchzuführen ist eine Sache von Mut, Konsequenz, Disziplin und Ausdauer. Das ist schon alles, was an Voraussetzungen benötigt wird.
Alle Ideen, Vorstellungen, Einfälle, Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten haben wir in den meisten Fällen bereits in uns. Die vier Experten helfen dabei, das Ganze zu strukturieren, zu sortieren, zu formulieren und umsetzungsreif festzuhalten. Die eigenen Gedanken, Ideen und Fähigkeiten rücken in den Vordergrund und werden zum Inhalt der Veränderung.
Spurwechsel – Jetzt mach ich es!
Haben wir den Mut, uns unsere Ideale zu betrachten und lassen wir unsere Gedanken einmal Purzelbäume schlagen. Trauen wir uns zu träumen wie in unserer Jugend und wir werden die Welt in anderen Farben sehen. Der Chef ist nicht mehr der liebe Gott, sondern macht in Unterhosen vielleicht eine schlechtere Figur als wir. Der Stress verliert seine Schrecken, wenn wir erkennen können, dass Perfektionismus eine Illusion ist, die nur Hektik zur Auswirkung hat. Trauen wir uns zu SEIN wie wir wirklich SIND! Wer seine wahre Lebensspur finden will, muss sich nur für drei Dinge begeistern: Dem Schreiben in eigener Sache, Freude daran haben sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und die Möglichkeit nutzen sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Wir benötigen viel weniger den Rat anderer, sondern nur eine Struktur, die uns hilft eine Veränderung einzuleiten, sie festzulegen und umzusetzen. Mit den vier Schritten – Vordenker, Kritiker, Macher und Mentor hat jeder in der Hand, was er benötigt. Wagen wir einen Spurwechsel.
Lesetipp
Oliver Groß
Spurwechsel – Jetzt mach ich es
Broschiert: 165 Seiten
Verlag: Businessvillage; Auflage: 1., Aufl. (Sept 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3938358890
ISBN-13: 978-3938358894
http://amazon.de/dp/3938358890
Über den Autoren
Oliver Groß
Jahrgang 1959, Rhetor und Autor, führt die Vorträge und Diskurse durch.
Nach einer Handwerksausbildung mit Meisterprüfung war er Mitglied der Geschäftsleitung mit Personalverantwortung eines mittelständischen Unternehmens. Er studierte die Psychologie und Philosophie, mit den Schwerpunkten Kommunikation und positive Werteorientierung. Sein Lebensmotto lautet: „Ich verbinde, was andere trennen“.
Sein Tun orientiert sich an der „positiven Werteorientierung“ und deren direkter Auswirkung auf den Lebens- und Unternehmensführung sowie der praktischen Umsetzung. Es hat ihm viel Anerkennung und Respekt in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eingebracht.
Er ist ein Gesprächspartner, der nah am Leben ist und den Menschen mit Verständnis für ihre unterschiedlichen Alltagssituationen, in Beruf und Privatleben, begegnet. Sein Sinn für Humor und seine Sichtweisen des Lebens sind inspirierend und vermitteln ein tiefes Gefühl von Vertrautheit und Wärme.
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