DJV rät: Fotografenverträge für Rock-Festivals nicht akzeptieren!

Berlin (pressrelations) –

DJV rät: Fotografenverträge für Rock-Festivals nicht akzeptieren!

Berlin, 1.06.2010 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Fotografenverträge für das Festival „Rock am Park“ vom 3. bis 6. Juni in Nürnberg als inakzeptabel zurückgewiesen. Gleichzeitig warnt er auch vor Knebelverträgen auf dem zeitgleich stattfindenden Festival „Rock am Ring“ am Nürburgring. Der DJV rät Bildjournalisten dringend davon ab, diesen Verträgen zuzustimmen. Im Zweifel sollten sie auf die Berichterstattung über die „Zwillingsfestivals“ verzichten, bei denen unter anderem die Gruppen Muse, Rammstein und KISS auftreten. Die Akkreditierungsbestimmungen von Rammstein sehen etwa vor, dass Fotografen ihr Bildmaterial der Band kostenlos zur Gestaltung ihrer Website zur Verfügung stellen. Auch dürften Konzertfotos nur in einem einzigen Medium, das bei der Anmeldung schriftlich zu benennen sei, veröffentlicht werden. „Die Musiker versuchen die Fotografen auszuplündern“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Das dürfen sich Bildjournalistinnen und -journalisten nicht länger bieten lassen. Diese Methode ist kein Betriebsunfall, sondern hat System.“

Der DJV weist darauf hin, dass KISS und andere Bands bereits in Vorjahren mit englischsprachigen Verträgen gearbeitet hätten, die unzumutbare Bedingungen enthielten. Das sei daher auch dieses Jahr beim „Rock am Ring“ zu befürchten.

Die Band Rammstein operiert bereits seit längerem mit den Knebelverträgen, die sie für „Rock am Park“ benutzt. Bereits im November 2009 hatte sie versucht, Fotografen auf diese Weise zu drangsalieren. Die Hamburger Morgenpost hatte daraufhin anstelle eines Fotos einen schwarzen Block abgedruckt. „Das war die richtige Antwort“, lobte Konken. Er forderte das Management der Rockband auf, Fotografen uneingeschränkte Arbeitsmöglichkeiten zu bieten. Das gelte auch für noch folgende Rammstein-Konzerte.

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Hendrik Zörner

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