DNR kritisiert Merkels „Vergangenheitsgipfel“
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat Bundeskanzlerin Merkel heftig kritisiert, weil der heutige Zukunftsgipfel mit Wirtschaft und Gewerk-schaften ohne Beteiligung der Umweltverbände stattfindet.
„Wenn sich die Bundeskanzlerin mit Spitzenvertretern der Wirtschaft und der Gewerkschaften trifft, ohne die Kompetenz und das Engagement der Umweltverbände und des Nachhaltigkeitsrates einzubeziehen, kann man nur von einem „Vergangenheitsgipfel“ sprechen“, kritisiert DNR-Präsident Hubert Weinzierl.
Während auf EU-Ebene die Regierungschefs gerade in ihre Strategie für das Jahr 2020 Klima- und Umweltschutz als wichtige Ziele integriert haben, bleiben diese Themen auf der nationalen Ebene außen vor.
Der DNR hält die Fixierung der Politik der Bundesregierung auf ein ausschließlich quantitatives Wirtschaftswachstum für verantwortungslos. Das Beispiel unserer bisherigen Mobilität mit ihrer alleinigen Abhängigkeit vom Erdöl zeige dies sehr deutlich. Der Höhepunkt der Ölförderung sei überschritten und auch der Versorgungsmangel an anderen Rohstoffen wie z.B. Lithium für Batterien von Elektrofahrzeugen werde immer spürbarer.
Nach Ansicht des DNR geht es um eine große Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Die bloße Hoffnung auf Wachstum müsse durch eine aktive Politikgestaltung ersetzt werden, die eine größere soziale und ökologische Gerechtigkeit verwirkliche.
Weitere Informationen:
Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär
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