Elke Ferner: Schluss mit der Lohndiskriminierung von Frauen

Berlin (pressrelations) –

Elke Ferner: Schluss mit der Lohndiskriminierung von Frauen


Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat Berechnungen zu den Gehaltsunterschieden zwischen Frauen und Männern veröffentlicht und daraus Empfehlungen abgeleitet. Hierzu erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner:

Das Institut der deutschen Wirtschaft hat festgestellt, dass der Lohnabstand zwischen Frauen und Männern bei gleicher Qualifikation, gleicher Berufserfahrung, gleicher Unternehmensgröße, gleichem beruflichen Statuts und sowie weiteren vergleichbaren Bedingungen 13 Prozent beträgt. Das ist nicht neu, aber das ist die tatsächliche Diskriminierung von Frauen gegenüber ihren männlichen Kollegen.

Dies gilt auch angesichts der Tatsache, dass nicht alle Frauen Kinder haben. Auch sie geraten in den Sog der Lohnlücke. Daher brauchen wir Lohnmessmethoden, die Diskriminierungen aufdecken und gesetzliche Maßnahmen, um sie abzubauen.

Die Studie legt dar, dass Frauen und Männer eben nicht in all diesen Punkten vergleichbar sind. Faktoren wie Erwerbsunterbrechungen, Teilzeit, Arbeitsort in Ost- oder Westdeutschland, in Stadt oder Land, Betriebsgröße, Dauer der Berufserfahrung haben großen Einfluss auf die Einkommen. Sie gehen fast alle zu Lasten von Frauen.

Die Empfehlung des IW, dass Frauen sich mehr in Richtung mathematisch- technischen und naturwissenschaftlichen Berufen orientieren sollten, ist richtig ? hat bisher aber nicht wirklich zum Erfolg geführt. Sie löst auch nur einen Teil des Problems. Es gibt keinen Grund, dass Berufe, die häufig von Frauen ausgeübt werden, zum Beispiel in Dienstleistungen, im sozialen, gesundheitlichen und pädagogischen Bereich schlechter bezahlt werden. Diese Berufe müssen endlich aufgewertet und besser bezahlt werden.

Die Wirtschaft kann also nicht die Hände in den Schoß legen und den Frauen und der Politik die Verantwortung zuschieben. Auch sie muss ihren Teil beitragen, damit mit Lohndiskriminierung endlich Schluss ist.

Die Bundesregierung muss aber auch handeln: Wir brauchen einen rechtlichen Rahmen, um Lohndiskriminierung zu verhindern. Die gesetzlichen Regelungen reichen hierbei nicht aus!

Sozialdemokratische Partei Deutschlands Parteivorstand
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin Telefon (030) 25991-300, FAX (030) 25991-507
Herausgeberin: Andrea Nahles
Redaktion: Tobias Dünow
e-mail: pressestelle@spd.de
http://www.spd.de
http://www.meinespd.net/