Emanzipation: Ministerin Steffens: Landesregierung zeigt Flagge – Bessere Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November zeigt das nordrhein-westfälische Emanzipationsministerium Flagge und beteiligt sich an der Fahnenaktion von Terre des Femmes. Eine große Flächenfahne mit dem Motto „Frei leben – ohne Gewalt“ über dem Haupteingang des Ministeriums macht auf diesen Tag aufmerksam.
„Diese Landesregierung ist angetreten, den Schutz und die Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen nachhaltig zu verbessern“, macht Ministerin Steffens deutlich. Während die Vorgängerregierung im Jahr 2006 die zweite Sozialarbeiterinnenstelle in den Frauenhäusern NRWs ersatzlos gestrichen hatte, fördert das Land in einem ersten Schritt wieder vier Personalstellen pro Einrichtung. Auch einen Teil der Kosten für Fortbildungen, Supervisionen, besondere Kinderbetreuung und Übersetzungen in Frauenhäusern übernimmt das Land.
Ein Blick auf die Fallzahlen verdeutlicht das noch immer erschreckende Ausmaß der Gewalt gegen Frauen: Im vergangenen Jahr gab es 22.971 polizeiliche Einsätze wegen häuslicher Gewalt. In 10.950 Fällen wurde der Täter der Wohnung verwiesen und ihm verboten, diese innerhalb der nächsten zehn Tage wieder zu betreten. 7.555 Frauen wurde nahegelegt, eine Beratungsstelle aufzusuchen. 5.430 Frauen wandten sich nach erlittener sexualisierter Gewalt hilfesuchend an eine Beratungseinrichtung. 4.235 Frauen fanden Schutz in einem Frauenhaus.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert 62 Frauenhäuser, 57 allgemeine Frauenberatungsstellen, 47 Fraueninitiativen gegen sexualisierte Gewalt und acht spezialisierte Beratungsstellen für Menschenhandelsopfer. Ab diesem Jahr erhalten alle Frauenberatungseinrichtungen auf Grund der gestiegenen Aufgabenvielfalt eine erhöhte Personalkostenpauschale und zusätzlich eine Sachkostenpauschale.
Hintergrundinfo: Der internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal am 25.November 1960 in der Dominikanischen Republik. Die Schwestern hatten im Untergrund gegen den Diktator Trujiullo Widerstand geleistet und wurden nach monatelanger Folterung durch den militärischen Geheimdienst getötet. 1981 haben lateinamerikanische und karibische Feministinnen den 25.November zum Gedenktag erklärt. Seit 1999 ist dieser Gedenktag auch von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt.
Ministerium für Gesundheit,
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