Empfang zum 90. Geburtstag von Staatsminister a. D. Dr. Bruno Merk
Innenminister Joachim Herrmann: „Gebietsreform und Verstaatlichung der Polizei sind bleibende Verdienste um ein modernes Bayern“
Innenminister Joachim Herrmann hat heute bei einem Empfang im Innenministerium zum 90. Geburtstag des ehemaligen bayerischen Innenministers Dr. Bruno Merk dessen außergewöhnliche Leistungen für Bayern hervorgehoben: „Die Gebietsreform in den Siebziger Jahren war eine der größten Reformen in der jüngeren bayerischen Geschichte. Sie ist untrennbar mit dem Namen Dr. Bruno Merk verbunden.“ Bis 1978 wurde die Zahl der vormals 7.073 Gemeinden auf 2.052 reduziert. Die Zahl der Landkreise wurde von 143 auf 71 halbiert und anstelle der ehemals 48 kreisfreien Städte gab es am Ende der Reform nur noch 25. Herrmann: „Dr. Bruno Merk hat dieses Mammutvorhaben auch gegen heftige Widerstände verfolgt – mit Mut, Gründlichkeit, Stehvermögen und vor allem im Dialog mit den Betroffenen. Damit hat er in Bayern leistungsfähige, bürgernahe und effektiv arbeitende Gemeinden geschaffen. Nur so konnte Bayern seinen wirtschaftlichen Aufschwung erleben.“ An dem Empfang nahmen unter ande!
rem die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, der Nachfolger Merks im Amt des Innenministers, Ministerpräsident a.D. Dr. Edmund Stoiber, sowie der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Georg Schmid, teil.
Ein weiteres großes Reformprojekt Merks war die Verstaatlichung der Polizei. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Kommunen ab 5.000 Einwohnern selbst die Polizeihoheit. So entstanden rund 150 Gemeindepolizeien und 1.900 Landespolizeidienststellen. Der zunehmenden Kriminalitätsbelastung waren diese unterschiedlichen Organisationsformen und zersplitterten Zuständigkeiten aber immer weniger gewachsen. Innenminister Herrmann: „Mit der Verstaatlichung der Polizei hat Bruno Merk die Grundlage dafür geschaffen, dass Bayern nun seit Jahren Spitzenreiter bei der Inneren Sicherheit in Deutschland ist. Seine Reformen haben für neue, leistungsfähige Organisationeinheiten gesorgt. Zusammen mit der Gebietsreform kann man mit Recht sagen: Dr. Bruno Merk hat sich bleibende Verdienste um ein modernes Bayern erworben und bayerische Geschichte geschrieben.“
Dr. Bruno Merk war von Dezember 1966 bis Mai 1977 bayerischer Innenminister. Dem Bayerischen Landtag gehörte er bereits seit 1958 an. Von 1960 bis 1966 war er zudem Landrat von Günzburg. Nach seinem Rücktritt im Mai 1977 blieb Merk weiterhin in vielfältiger Weise aktiv: So war er von 1977 bis 1986 Präsident des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes, von 1985 bis 1990 Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes und von 1986 bis 1991 Mitglied des Bayerischen Senats. Joachim Hermmann: „Bei all seinen Tätigkeiten ging es Dr. Bruno Merk um unser Land und das Wohl der Menschen. Er hat Bayern in die Moderne geführt – mutig und geradlinig. Hierfür gebührt ihm unser höchster Respekt und Dank. Für die Zukunft wünsche ich ihm alles erdenklich Gute, Gesundheit und Gottes Segen.“
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