Entwicklung der Produktion im Produzierenden Gewerbe im Januar 2010
Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe nahm im Januar vorläufigen Angaben zufolge [1] preis- und saisonbereinigt [2] um 0,6 % zu. Im Vormonat hatte sie um 1,0 % abgenommen. Während die Erzeugung in der Industrie um 0,9 % ausgeweitet wurde, hinterließ der strenge Winter im Bauhauptgewerbe mit einem ungewöhnlich starken Produktionsrückgang von 14,3 % seine Spuren. Die Energieerzeugung erhöhte sich demgegenüber deutlich um 8,8 %. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen verzeichneten die Hersteller von Vorleistungsgütern Zuwächse von 3,3 %. Der Ausstoß an Investitionsgütern wurde dagegen um 1,0 % eingeschränkt. Auch die Konsumgüterproduzenten meldeten ein leichtes Minus von 0,1 % zum Vormonat.
Im Zweimonatsvergleich Dezember/Januar gegenüber Oktober/November verringerte sich die Produktion im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt um 0,4 %. Die leichten Einbußen der Industrie (-0,2 %) wurden durch die Verluste im Bauhauptgewerbe (-8,8 %) verstärkt, während der Energiesektor seinen Output um 5,2 % erhöhte. In den industriellen Hauptgruppen ging die Produktion von Vorleistungsgütern um 1,9 % zurück. Die Hersteller von Investitions- und Konsumgütern steigerten ihre Erzeugung hingegen um 0,2 % bzw. 2,2 %.
Der Abstand zu den Vorjahreswerten der Erzeugung im Produzierenden Gewerbe verringerte sich im Dezember/Januar arbeitstäglich bereinigt vor allem aufgrund von Basiseffekten auf -2,0 %. In der Industrie wurde der Vorjahresstand um 1,9 % und im Bauhauptgewerbe um 7,4 % unterschritten.
Zum Jahresbeginn hat sich die Produktion im Produzierenden Gewerbe leicht verbessert, aber ohne eindeutige Tendenz. Dabei wurde sie durch die Witterungseinflüsse insbesondere im Bauhauptgewerbe erheblich stärker als jahreszeitlich üblich gedämpft. Die Besserung bei den Auftragseingängen und die anhaltend positive Erwartungshaltung der Unternehmen schlugen sich zu Jahresbeginn zwar noch nicht entsprechend in der Produktion nieder. Sie deuten jedoch, ergänzt durch zu erwartende Nachholeffekte im Baubereich, auf eine baldige Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten hin.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.
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