Europäisches Koordinationsbüro des Arbeitsmarkt-Observatorien-Netzwerkes kommt nach Frankfurt
Engere Zusammenarbeit mit LEED-Programm der OECD vereinbart
FRANKFURT. Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK), Zentrum der Goethe-Universität, bleibt für ein weiteres Jahr Koordinator des European Network of Regional Labour Market Monitoring. Außerdem wird es künftig eine zentrale Rolle bei der Vernetzung der europäischen Arbeitsmarkt-Observatorien spielen. Dies wurde am 8. und 9. Oktober bei der Jahrestagung der Netzwerkmitglieder in Kopenhagen beschlossen.
Hintergrund der neuen Entwicklung ist, dass während der Tagung eine engere Zusammenarbeit des Netzwerks mit OECD-Vertretern aus dem LEED-Programm (Local Economic and Employment Development Programme) vereinbart wurde. Sowohl das Netzwerk als auch das LEED-Programm nehmen die Mobilisierung von regionalen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteuren in den Blick, weshalb ein gegenseitiger Austausch über ?Best Practice‘-Beispiele geplant ist. In diesem Rahmen soll das LEED Rahmenprogramm auf das regionale Arbeitsmarkt-Monitoring übertragen werden.
Die Relevanz dieses Austausches ergibt sich durch derzeitige Dezentralisierungs-Prozesse in Europa. Hierdurch entstehen vermehrt regionale Arbeitsmarkt-Observatorien, beziehungsweise sind selbige in Planung. Die Observatorien stehen vor der Herausforderung, Daten zum Zustand der Arbeitsmärkte zu erheben, die sich durch hohe Qualität und Zuverlässigkeit auszeichen. Eine hohe Datenqualität kann jedoch nur durch systematischen wissenschaftlichen Input, Begleitung und Beratung garantiert werden. Gleichzeitig muss die regionale Isolierung durch den Austausch von ?Best Practice‘-Beispielen aufgehoben werden. Ebenfalls, so waren sich die Netzwerkmitglieder einig, wird der Bedarf nach Standardisierung steigen. Deshalb beschlossen sie auf der diesjährigen Tagung die Förderung der Observatorien-Vernetzung, unter Bezugnahme auf den bereits bestehenden, als auch mit der Perspektive eines einheitlichen europäischen Arbeitsmarktes.
Das IWAK soll dabei nun eine zentrale Funktion einnehmen: An der Goethe- Universität wird ein Koordinationsbüro für die geplante Vernetzung der europäischen Arbeitsmarktobservatorien aufgebaut sowie das erste Treffen aller Observatorien geplant und vorbereitet. Gleichzeitig ist in Frankfurt die Schnittstelle zum bereits bestehen European Network of Regional Labour Market Monitoring angesiedelt, das für die Begleitung und Beratung zur Verfügung steht. Alle Netzwerkmitglieder waren sich einig, dass das IWAK aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen in der Politikberatung mit Fokus auf Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsthemen dafür prädestiniert ist. Bereits seit 2004 begleitet das IWAK den Aufbau von Observatorien in Osteuropa.
Informationen: Dr. Christa Larsen und Jenny Kipper, Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Campus Bockenheim, Tel: (069) 798-22152/-23962,
c.larsen@em.uni-frankfurt.de / kipper@em.uni-frankfurt.de
www.iwak-frankfurt.de/ www.regionallabourmarketmonitoring.net
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt am Main. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit über 50 seit 2000 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigte sie sich als eine der forschungsstärksten Hochschulen.
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