FDP hat keine Ahnung von Situation der Studierenden
Zum Vorhaben der künftigen Koalition, einkommensunabhängige Stipendien ausschließlich nach Begabung vergeben zu wollen, erklärt das Mitglied des Parteivorstandes Rosemarie Hein:
Gegen einkommensunabhängige Stipendien ist grundsätzlich nichts zu sagen, aber weder die Höhe noch die Koppelung an einen wie auch immer festzustellenden Begabungsfaktor sind geeignet, das Problem der hohen Abhängigkeit des Bildungserfolges von der sozialen Lage der Familien zu lösen. Die angepeilten 300 Euro wären höchstens ein Zubrot und entlasten nicht von dem Erfordernis, während des Studiums für den eigenen Lebensunterhalt zu arbeiten, wenn die Eltern nicht zahlen können. Somit hätten jene Studierenden, die aus einkommensarmen Familien kommen, nach wie vor schlechtere Bedingungen. Wer arm ist, muss nach Auffassung der FDP eben doppelt soviel leisten.
Das Vorhaben bescheinigt der FDP einmal mehr, dass sie sich in die Lage vieler Studierenden nicht hinein versetzen kann. DIE LINKE bleibt bei ihrer Forderung nach elternunabhängigen Stipendien, die das Studieren ohne zusätzliches Jobben erlauben.
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