Feminismus-Debatte muss zurück zur Sachlichkeit
Reaktion Alice Schwarzers überzogen
Im Namen des Vorstandes der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt die Vorsitzende Rita Pawelski zur Feminismus-Debatte zwischen Frauenministerin Kristina Schröder und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer:
„Die ursächlich von Frauenministerin Kristina Schröder und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer angestoßene Feminismus-Debatte verliert zunehmend an Objektivität. Der Vorstand der Gruppe der Frauen empfiehlt mehr Sachlichkeit und eine faire Diskussion im gegenseitigen Respekt. Der Vorstand hält die Reaktion der Vorkämpferin der Frauenbewegung, Alice Schwarzer, auf die Aussagen der Frauenministerin Kristina Schröder für überzogen. Es ist unnötig, so polemisch und verletzend zu reagieren, auch wenn man nicht die Positionen der Ministerin teilt. Das Interview birgt für manche sicherlich Diskussionsstoff, aber die persönlichen Angriffe der letzten Tage führen in der Sache nicht weiter. Die Bedeutung der Thematik tritt so in den Hintergrund. Dabei ist unstrittig, dass die Errungenschaften der Frauenbewegung, begonnen vor 40 Jahren, das Bewusstsein und die Lebensrealitäten der Gesellschaft maßgeblich verändert haben: Die Frauen haben durch die Bewegung ein neues Selbstbewusstsein entwickelt. Diesen Weg müssen wir weitergehen. Denn unbestritten ist, dass wir trotz aller Initiativen immer noch nicht von einer vollständigen Gleichstellung zwischen Mann und Frau sprechen können. Mädchen und Frauen haben im allgemeinen bessere Abschlüsse im Bildungsbereich. Dass trotzdem die Karriereleiter der Frauen an der „gläsernen Decke“ endet, ist bekannt. Die Aufgabe der gesamten Gesellschaft muss es sein, dies zu ändern. Die Erfolge der Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten sollten somit Ansporn für heutige und zukünftige Politikerinnengenerationen sein. Unstrittig sollte auch sein, dass unterschiedliche Meinungen und Auffassungen unter Frauen kein „Zickenkrieg“ sind, solche Vokabeln unterstützen Rollenklischees. Das sollten auch Moderatorinnen und Kommentatorinnen wissen und beherzigen.“
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