Für die Erhaltung alter Obstsorten
Ehrenamtler engagieren sich
(aid) – Die Vielfalt der Obstsorten stellt einen unschätzbaren Wert für unsere Kultur- und Naturlandschaft dar. Das eingeschränkte Sortiment gängiger Marktsorten steht dabei im Gegensatz zur extremen Sortenvielfalt, die durch gewollte gärtnerische Eingriffe im Laufe der Jahrhunderte entstanden ist. Die Kenntnisse über die Sorten zu verbessern und die Erhaltung der genetischen Vielfalt sind Ziele des Pomologen-Vereins, der 1991 von Liebhabern alter Obstsorten gegründet wurde und inzwischen 750 Mitglieder zählt. Pomologen sind Obstsortenkundler. Pomona war die römische Göttin des Obstsegens und nach ihr waren die ersten Titel pomologischer Zeitschriften im 19. Jahrhundert benannt. Entsprechend der Verbreitung von Obstsorten über Ländergrenzen hinweg steht der Verein allen Interessierten aus ganz Europa offen. Ziele sind die Förderung der Landespflege im Rahmen des Obst- und Gartenbaus sowie die Förderung des Umweltschutzes.
Die Pomologen sammeln und erhalten alte Obstsorten, bemühen sich um Sortenkunde und die Bestimmung und Beschreibung von Obstsorten und ihrer Geschichte. Sie unterstützen dabei insbesondere den Streuobstbau und den Liebhaber-Obstbau. Die Ehrenamtler begleiten die Arbeiten der „Deutschen Genbank Obst“, erarbeiten ein eigenes Erhaltungskonzept und formulieren bundesweite Standards zur Sortenbestimmung. Die exakte Sortenbestimmung ist Grundlage für die Suche, Sammlung und Erhaltung von Sorten. Das setzt genaue Kenntnisse und oft jahrelange Erfahrung voraus, die der Verein in Bestimmungsseminaren weitergibt.
aid, Renate Kessen
Weitere Informationen: www.pomologen-verein.de