Gebäudereiniger-Streik
IG BAU setzt Streiks ungebremst fort
Frankfurt am Main Einen Tag vor dem Spitzengespräch der Tarifvertragsparteien im Gebäudereiniger-Handwerk hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) die Streiks fortgesetzt. In 255 Objekten legten rund 2700 Reinigungskräfte die Arbeit nieder. Auch am morgigen Mittwoch und den weiteren Tagen ist nach Gewerkschaftsangaben mit einer „starken Beteiligung“ an dem Ausstand zu rechnen. „Weitere Gebäudereiniger-Firmen und Objekte werden Schritt um Schritt in den Arbeitskampf einbezogen“, sagte ein Sprecher der IG BAU. ?Immer mehr Arbeitgeber sind von unseren Streikmaßnahmen betroffen?, so der Sprecher. „Bis zur Stunde gibt es kein neues Angebot“, sagte der Gewerkschaftssprecher. Welche Dynamik das Gespräch nehmen könne, sei nicht abzusehen. „Auf jeden Fall werden wir den Druck jeden Tag aufrechterhalten und gezielt steigern.“
Am Dienstag (27.10.) fanden parallel zu den Streikmaßnahmen in größeren Städten öffentliche Protestkundgebungen mit jeweils mehreren hundert Teilnehmern statt. Der IG BAU-Sprecher nannte als Schwerpunkte München, Nürnberg, Frankfurt am Main, Mannheim, Duisburg, Essen und Dortmund. Auch in anderen Orten versammelten sich die Streikenden zum gemeinsamen Protest für ein höheres Einkommen und die Mindestlöhne in der Branche. Stellenweise kam es, wie an der FU Berlin, zu spontanen Sympathie-Bekundungen von Studierenden und Unterstützung von anderen Gewerkschaften. „Die öffentlich gezeigte Solidarität ist riesig“, freut sich der IG BAU-Sprecher. Der Streik der Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger habe sichtbar gemacht, auf welch prekären Arbeitsbedingungen die Dienstleistungsgesellschaft aufbaue. Mittlerweile sei der Putz-Streik auch generell zum Symbol für den notwendigen Widerstand gegen Niedriglöhne und Sozialdumping geworden, „und das ist auch gut so“.
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