Wie nun durch Zahlen belegt wurde, konnten die privaten Versicherer durch das Ende der dreijährigen Wartefrist, für einen Eintritt in die Krankenvollversicherung, zahlreiche neue Mitglieder gewinnen. Über 50.000 neue Mitglieder sind in diesem Jahr in die private Krankenversicherung gewechselt. Damit verloren die gesetzlichen Krankenkassen wichtige Beitragszahler. Weitere Informationen zum Thema Krankenkassenwechsel unter: http://private-krankenversicherung-beitragsvergleich.org/wechsel-2
Ende der dreijährigen Wartefrist
Bis Ende 2010 galt die dreijährige Wartefrist. Diese verlangte, dass das Einkommen von Angestellten, welche die in die private Krankenversicherung wechseln wollten, drei Jahre lang über der Versicherungspflichtgrenze, bzw. Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegen muss. Seit Beginn dieses Jahres ist der Wechsel in die Krankenvollversicherung bereits nach einmaligem Überschreiten dieser Versicherungspflichtgrenze möglich.
Finanzieller Schaden für die GKV
Die Versicherten, welche nun aufgrund des Wegfalls der dreijährigen Wartefrist, aus der gesetzlichen Krankenkasse austreten und in die private Krankenversicherung wechseln können, gehören zu den einkommensstarken Versicherten. Aufgrund der Form der Beitragsermittlung in der gesetzlichen Krankenversicherung, verlieren die gesetzlichen Kassen damit eine Gruppe Versicherter, welche vermutlich durchschnittlich höhere Beiträge zahlt. Damit wiegt dieser Verlust für die gesetzlichen Kassen finanziell umso schwerer.
Kritiker zum Wechsel
Gerade die einfachere Möglichkeit für Versicherte mit einem erhöhten Einkommen nun zu wechseln, hat zahlreiche Kritiker gestört. Insbesondere eine Entsolidarisierung und damit eine Gefahr für das solidarische Gesundheitssystem an sich wurden befürchtet. Die Insolvenz der City BKK war dann fast eine Bestätigung für die Kritiker, wenn auch gleich die Sachlage in diesem Fall durchaus komplexer war.
Arbeitskreis Krankenversicherungen
Silke Hansen
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