Weiterbildung zu Schornsteinexperten: Funktionskontrolle und Einkommensquelle
HAGEN – Sept. 2019. In Nepal fördert die Georg Kraus Stiftung (GKS) seit Langem die Ausbildung von Ofenbauern, die klimafreundliche und gesündere Koch- und Wärmequellen fertigen. Die Öfen ersetzen offenes Küchenfeuer, senken Verbrennungsrisiken, reduzieren die Rauchentwicklung und den CO2-Ausstoß. Nun folgt die Weiterbildung: Mit GKS-Mitteln werden Ofenbauer zu Schornsteinexperten, die für nachhaltige Sicherheit und Funktion der Kochstellen sorgen. Der neue Berufszweig verschafft Absolventen zudem ein stetiges Einkommen.
Neue Ausbildung ermöglicht flächendeckende Kontrolle der Öfen
Das Konzept sicherere Öfen mit besserer Brennstoffverwertung zu bauen ist aufgegangen. Der Verein „Die Ofenmacher“ hat bereits eine Versorgung von 85.000 nepalesischen Haushalten erreicht. Die neue Weiterbildung ermöglicht eine flächendeckende Kontrolle der Einbauten. Im Unterricht der künftigen Schornsteinexperten – vergleichbar mit unseren Schornsteinfegern – geht es um Pflege, Instandhaltung und Reparaturen der Öfen. Die Ausbildung erfolgt zunächst als Pilotprojekt in den Bezirken Gulmi und Pyuthan.
Mehr Lebensqualität, Klimaschutz und Einkommensquelle
Ofenbau und Schornsteinpflege verbessern die Lebensqualität der Bevölkerung mehrfach: Die Maßnahmen senken Gesundheitsrisiken, optimieren die Luftqualität und geben funktionelle Sicherheit. Den Ofen- und künftig auch Schornsteinexperten sichert ihre Arbeit ein verlässliches Einkommen. „Der Schulweg ist auch hier der beste Weg aus der Armut“, so der GKS-Vorstandsvorsitzende Erich G. Fritz. Ein maßgebliches Kriterium der Stiftung bei der Entscheidung für eine Projektförderung ist die Zukunftssicherung durch Bildung.
Technisches und betriebswirtschaftliches Know-how
Die angehenden Schornsteinreiniger bekommen zunächst ein subventioniertes monatliches Einkommen. Langfristig sollen sie auf eigenen unternehmerischen Füßen stehen. Die Weiterbildung vermittelt daher neben technischem auch betriebswirtschaftliches Know-how.
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Background
1996 wurde die Georg Kraus Stiftung (GKS), gefördert von Wikinger Reisen, von der Familie Kraus ins Leben gerufen. Die Gründer von Wikinger Reisen haben ihr 20 Prozent der Unternehmensanteile übertragen. Damit fließen dauerhaft Erträge des Reiseveranstalters in die Projekte der Stiftung. Die GKS unterstützt die Entwicklungszusammenarbeit in armen Ländern des globalen Südens. Sie ist „Transparency Deutschland“ angeschlossen und informiert gemäß der Selbstverpflichtung über Ziele, Ursprung und Einsatz der Mittel sowie Entscheidungsträger.
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