Gewerkschaft der Landarbeiter in Simbabwe massiv unter Druck
Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) setzt sich für die Gewerkschaft der Landwirtschafts- und Plantagenarbeiter in Simbabwe (GAPWUZ) ein. Nach jüngsten Meldungen aus dem Land üben Sicherheitskräfte in Simbabwe massiven Druck auf die Gewerkschaft der Landwirtschafts- und Plantagenarbeiter aus. Der Generalsekretärin von GAPWUZ Gertrude Hambira droht sogar die Inhaftierung durch die Polizei.
„Wir fordern die Regierung von Simbabwe auf, für die Sicherheit von Gertrude Hambira und der Beschäftigten von GAPWUZ zu sorgen und freie Gewerkschaftsarbeit zu ermöglichen. Ebenso fordern wir von der Regierung von Simbabwe, die international anerkannten Menschenrechte für die Bevölkerung von Simbabwe zu garantieren“, sagt IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel in einem Brief an den Botschafter der Republik Simbabwe. Die IG BAU vertritt die Interessen der Landarbeiterinnen und Landarbeiter in Deutschland.
Beschäftigte der GAPWUZ erhielten anonyme Drohanrufe, in denen Aktionen gegen sie angekündigt würden. Die Repressionen stehen mit großer Sicherheit im Zusammenhang mit einem Bericht über die von der Regierung vorangetriebene Landreform. Der Bericht enthält Aussagen von Farmarbeiterinnen und Farmarbeitern, die berichten, Zeugen von Mord, Folter und Gewalt durch Staatsbedienstete geworden zu sein.
Präsident Robert Mugabe stürzte das einstmals politisch stabile Simbabwe durch die gewaltsame Landreform in 2000 in die Krise. Die Folgen waren Hungersnöte, Hyperinflation und eine Abnahme der landwirtschaftlichen Produktivität. Mugabe konnte sich seither nur durch Repressionen gegen die Opposition und Gewerkschaften und durch Manipulation von Wahlen an der Macht halten.
Sigrun Heil
Pressesprecherin IG Bauen-Agrar-Umwelt
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