(BSOZD.com-NEWS) Dannenberg. Vor der Ausfahrt des Verladekrans in Dannenberg haben sich eben zwoelf Greenpeace-Aktivisten an einen Sattelschlepper gekettet. Die Aktivisten protestieren damit gegen die Endlagerpolitik der Bundesregierung. „Atommuelllager Gorleben ungeeignet!“ ist auf einem Banner zu lesen. Der Salzstock in Gorleben hat Kontakt zum Grundwasser und ist damit als Endlager fuer Atommuell nicht geeignet. Dennoch haelt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an Gorleben als Endlager fest. Greenpeace fordert die sofortige Aufgabe des Endlagerstandortes Gorleben und eine ergebnisoffene Standortsuche.
„Obwohl bekannt ist, dass der Salzstock in Gorleben nicht als Endlager geeignet ist, wird in unverantwortlicher Weise immer mehr Atommuell dorthin gebracht“, sagt Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace. „Der starke Widerstand im Wendland und das Asse-Debakel sollten die CDU endlich erkennen lassen, dass ihre starrkoepfige Endlagerpolitik gescheitert ist.“
Im Salzstock Asse II zeigt sich heute schon, wie unsicher die Lagerung von Atommuell in Salzstoecken ist. Hier sind etwa 126.000 Faesser mit leicht- und mittelradioaktivem Atommuell eingelagert worden, ohne dass das Bergwerk eine Genehmigung als Endlager hatte. Heute muss die Asse II wegen unkontrollierten Laugenzufluessen in einer Gefahrenabwehr stabilisiert werden. Was mit dem Atommuell passieren soll, ist nicht entschieden.
„Der in den Salzstock Asse II abgekippte Atommuell gefaehrdet nun das Grundwasser der Region“, so Breuer. „Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel trotzdem den Salzstock in Gorleben als Endlager fuer hochradioaktiven Muell fordert ist unverantwortlich.“
Trotz der ungeloesten Endlagerfrage wird weiter Atommuell produziert. So waechst der Atommuellberg jaehrlich um etwa 400 Tonnen an. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, die Atommuellmenge durch einen schnelleren Atomausstieg zu begrenzen und den Standort Gorleben als Atommuelllager aufzugeben.
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