Greenpeace-Aktivisten auf Foerderturm in Asse – Greenpeace fordert die Rueckholung aller radioaktiven Materialien

(BSOZD.com-NEWS) Wolfenbuettel. Mit einer Aktion auf dem Foerderturm des Atommuell-Lagers Asse II fordern 40 Greenpeace-Aktivisten seit heute frueh die Rueckholung des radioaktiven Materials. Auf einem 5 mal 5 Meter großen Banner steht „Asse: Der Atommuell muss raus.“ In dem ehemaligen Salz-Schacht lagern unter anderem Brennelemente aus dem Atomreaktor Juelich. Aus den zum Teil stark beschaedigten Faessern tritt Radioaktivitaet aus. Greenpeace hat bereits vergangene Woche Dokumente veroeffentlicht, nach denen in der Asse II schon vor Inbetriebnahme Risse und Wassereintritte festgestellt wurden. Dennoch wurde die Anlage fuer die Einrichtung eines Atommuell-Endlagers empfohlen.

„Dieser Atommuell ist eine tickende Zeitbombe im Berg“ , sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace an der Asse. „Es duerfen keine Kosten und Muehen gescheut werden, die gefaehrliche Situation zu bereinigen.“

Die Kosten fuer die Rueckholung des Atommuells wuerden nach Schaetzungen von Gutachtern mindestens 2,3 Milliarden Euro betragen. Nach Auffassung von Greenpeace muessen die Kosten diejenigen Bundeslaender und Betreiber von Atomkraftwerken tragen, die den Atommuell in die Asse geliefert haben. Der Atommuell stammt hauptsaechlich aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe in Baden-Wuerttemberg, von der Atomindustrie und aus dem Kernforschungszentrum Juelich in Nordrhein-Westfalen.

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Die Einlagerung von Atommuell in Salz ist im Bergwerk Asse II offensichtlich gescheitert. Bundeskanzlerin Angela Merkel kann daher auch nicht laenger den Salzstock in Gorleben als Endlager befuerworten, sagt Smital, wenige Tage vor dem Eintreffen von hoch-radioaktivem Atommuell im niedersaechsischen Gorleben. Der dortige Salzstock hat auf einer Flaeche von 7,5 Quadratkilometern keine deckende Tonschicht und dadurch Kontakt zum Grundwasser. Ein stabiles Deckgebirge ist jedoch notwendig, wenn Atommuell in einem Salzstock gelagert werden soll.

Informationen finden Sie im Internet unter www.greenpeace.org