(Artikel-Presse) Berlin. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sieht sich durch eine heute veröffentlichte Greenpeace-Studie in seiner Klimapolitik bestätigt. Gemeinsam mit der europäischen Vereinigung der solarthermischen Kraftwerksindustrie (ESTELA) und dem Forschungsnetzwerk der Internationalen Energieagentur IEA (SolarPACES) weist Greenpeace auf das große Potenzial der Sonnenenergie weltweit und die Nutzung mit solarthermischen Kraftwerken in den sonnenreichen Regionen der Erde hin. Unter anderem fordert Greenpeace den Ausbau solarthermischer Kraftwerke, einen überregionalen Stromverbund sowie explizit den Solarplan der Union für das Mittelmeer zu voran zu bringen. „Greenpeace greift damit Forderungen auf, die das Bundesumweltministerium seit langem in die internationale Klimaschutz- und Energiedebatte einbringt und aktiv unterstützt“, erklärte Gabriel.
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Solarthermische Kraftwerke sind in erster Linie für den Einsatz in Ländern des Sonnengürtels geeignet. Denn sie sind auf direkte Sonnenstrahlung angewiesen. Deren Anteil ist in Deutschland zu gering. Doch in sonnenreichen Ländern sind die verschiedenen Technologien solarthermischer Stromerzeugung auf dem Vormarsch.
In den vergangenen Jahren hatte das Bundesumweltministerium in drei Studien untersuchen lassen, welche Perspektiven die erneuerbaren Energien in Nordafrika haben. Das Ergebnis ist deutlich: Allein mit Solarenergie kann man in Nordafrika soviel Strom produzieren, dass der Eigenbedarf gedeckt werden kann und zusätzlich erhebliche Mengen exportiert werden können. Vor allem solarthermische Kraftwerke haben hier ein enormes Potenzial. Dies wurde seitens der Bundesregierung auch in den Solarplan im Rahmen der Union für das Mittelmeer eingebracht.
Gabriel: „Der Solar Plan ist aus meiner Sicht ein zentrales Element der Union für das Mittelmeer. Deshalb hat sich Deutschland hier von Beginn an gemeinsam mit Frankreich engagiert. Das wollen wir auch fortsetzen.“
Darüber hinaus hat die Bundesregierung auf dem gestrigen Treffen der 16 größten Industrie- und Schwellenländer (Major Economies Forum) in Paris einen Vorschlag zur verstärkten Technologieentwicklung und zum weltweiten Ausbau solarthermischer Kraftwerke eingebracht und damit bereits eine der Forderungen von Greenpeace vorweg genommen.
„Wir sind uns mit Greenpeace einig: Die Nutzung der erneuerbaren Energien ist konsequenter Klimaschutz und dient den Menschen unmittelbar, durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung im Sinne einer ökologischen Industriepolitik“, so Gabriel.
Das Bundesumweltministerium unterstützt kontinuierlich die Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken im Rahmen seiner Forschungsförderung im Bereich erneuerbare Energien. Mehrere Parabolrinnenkraftwerke, die gängigste Form solarthermischer Stromerzeugung, sind derzeit in Spanien im Bau und eine Vielzahl, u. a. auch den USA, in Vorbereitung. Bei allen Projekten wird deutsche Spitzentechnik zum Einsatz kommen.
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