„Grenzenlos im Norden – 20 Jahre Mauerfall“

Hamburg (pressrelations) –

„Grenzenlos im Norden – 20 Jahre Mauerfall“

Unter dem Titel „Grenzenlos im Norden ? 20 Jahre Mauerfall“ erinnert der NDR mit einem Programmschwerpunkt im Oktober und November 2009 an die Ereignisse in Deutschland von vor zwei Jahrzehnten.

Sendungen von Sonnabend, 17. Oktober, bis Freitag, 23. Oktober 2009

EINSEXTRA

Sonntag, 18. Oktober, 18.02 Uhr / 23.00 Uhr:
„Erich Honecker – Ein deutscher Politiker“
Ein Porträt von Christian Blenker, Jürgen Kreller, Michael Schmidt und Ulrich Semler
Er stand 18 Jahre an der Spitze der DDR und gab dem „Sozialismus auf deutschem Boden“ wie kein anderer das Gesicht: Erich Honecker. Geboren 1912 im saarländischen Neuenkirchen, gestorben 1994 im chilenischen Exil, verkörpert dieser ehemalige Dachdecker den klassischen Karrierekommunisten und Apparatschik. Als langjähriger Generalsekretär des SED-Zentralkomitees und Staatsratsvorsitzender der DDR sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates verfügte er seit 1971 als Nachfolger von Walter Ulbricht über diktatorische Vollmachten und prägte so nachhaltig die beiden letzten Jahrzehnte im Arbeiter- und Bauernstaat.
Das 60-minütige Honecker-Porträt lebt aus umfangreichem Archivmaterial der ARD und der ehemaligen DDR sowie Interviews mit zahlreichen Zeitzeugen aus Ost- und Westdeutschland. Neben Egon Krenz, der sich erstmals ausführlich zu seinem langjährigen Chef äußert, schildern Erich Honecker u. a. Hans Modrow, Günter Schabowski, Manfred Stolpe, Reinhold Andert, Peter Ensikat, Uwe Steimle, Egon Bahr, Klaus Bölling, Hans-Otto Bräutigam, Edmund Stoiber, Hans-Jochen Vogel, Fritz Pleitgen und Friedrich Nowottny sowie Honeckers „Hofberichterstatter“ Klaus Taubert und sein Leibwächter Bernd Brückner.
Das NDR Fernsehen zeigt im Rahmen der Themennacht „Grenzenlos im Norden ? 20 Jahre Mauerfall“ „Erich Honecker – Ein deutscher Politiker“ am Sonnabend, 31. Oktober, um 23.15 Uhr.

NDR FERNSEHEN

Fortlaufend bis Freitag, 6. November

13.30 Uhr und 13.45 Uhr: „60 x Deutschland“
Die von Sandra Maischberger moderierte Jahresschau dokumen-tiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung der Bundesrepublik und der DDR 1949 bis heute. „60 x Deutsch-land“ sind 15-minütige Kalenderblätter, die erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte ? eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat, kompakt, informativ und unterhaltsam.

LANDESPROGRAMME

Fortlaufend bis Mittwoch, 21. Oktober

19.30 Uhr, „Hamburg Journal“
In seiner Reihe „Historisch“ berichtet das „Hamburg Journal“ im Oktober über den Mauerfall aus Sicht von Hamburgern, die sich in Neuankömmlinge aus dem Osten verliebt haben, sich durch sie bedroht fühlten oder neue wirtschaftliche oder politische Möglichkeiten in der Grenzöffnung erblickten. Zudem porträtiert das „Hamburg Journal“ Menschen, die in der Hansestadt ihr neues Zuhause gefunden haben.

Sonntag, 18. Oktober, bis Sonntag, 8. November (immer sonntags)

19.30 Uhr: „Schleswig-Holstein Magazin“ – Zeitreise
Die Vorgeschichte des Mauerfalls, die Ereignisse und Zufälligkeiten der bewegenden Wochen im Herbst 1989 und der 9. November selbst stehen im Mittelpunkt der vierteiligen „Zeitreise“ des „Schleswig-Holstein Magazins“. Was geschah politisch im noch geteilten Deutschland, welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gründe führten zum Fall der DDR und welche humanitären Aspekte verbinden sich mit der (nord-)deutsch-deutschen Geschichte?

RADIO

Fortlaufend bis Montag, 9. November

NDR 2, „Der Morgen“, „Der Vormittag“ und „Der Nachmittag“: Living History ? unsere Hörer erzählen ihre Geschichten
„Ich bin heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“ Die „Balkonrede“ des damaligen Außenministers Hans-Dietrich Genscher geht am 30. September im Jubel der DDR-Bürger unter, die in der deutschen Botschaft in Prag auf genau diese Worte gewartet hatten. Ebenso ergreifend sind die ersten Interviews mit all jenen, die wenige Tage später am Bahnhof im grenznahen Helmstedt eintreffen. Parallel dazu setzten sich immer mehr Menschen in allen großen Städten der DDR auf zahlreichen „Montags-demos“ für eine friedliche Revolution ein. NDR 2 hat Zeit-zeugen von damals interviewt. Viele dieser Geschichten werden zusammen mit authentischen O-Tönen von 1989 in kurzen „Living History Features“ auf NDR 2 zu hören sein. In loser Folge, zeitlich zum Datum passend.

Sonnabend, 17. Oktober

NDR Info, 7.55 und 9.55 Uhr: „DDR-Kultur heute“ (Serie)
Thema: Satire Ost/West

Montag, 19. Oktober, bis Freitag, 23. Oktober

NDR Info, 7.20 und 9.50 Uhr: „Wendegeschichten: Wie der Mauerfall Lebensläufe veränderte“ (Serie)
Der Fall der Mauer war wohl für alle, die ihn bewusst erlebten, ein bewegendes Ereignis. Vor allem für viele Ostdeutsche bedeutete er zugleich einen tiefen Einschnitt in ihrem persönlichen Dasein. Die Serie porträtiert Menschen, für deren Leben der 9. November 1989 ganz neue Perspektiven brachte. Etwa die Rostockerin Dietlind Glüer, die sich zu DDR-Zeiten in kirchlichen Gruppen für die Bürgerrechtsbewegung engagierte. In den Wendetagen war sie an der Erstürmung der Stasi-Zentrale beteiligt, danach öffnete sich für sie ein neues politisches Feld: Sie wurde Stadträtin in Rostock.

LANDESPROGRAMME

NDR 1 Welle Nord

Fortlaufend bis Montag, 9. November

20.00 Uhr: „Von Binnenland und Waterkant“
Bis zum 9. November stehen die Geschichte des Mauerfalls und der Weg zur Deutschen Einheit im Mittelpunkt verschiedener Themenschwerpunkte sowie zahlreicher Berichte, Reportagen, Interviews und Gespräche mit Studiogästen in der Sendung „Von Binnenland und Waterkant“ (20.00 ? 22.00 Uhr). Unter anderem geht es dabei um eine sehenswerte Ausstellung in Lübeck mit dem Titel „Feind ist, wer anders denkt“, in der die Arbeit der Staatssicherheit der DDR beleuchtet wird, und um den Geschichtsunterricht über den Mauerfall in Schleswig-Holsteins Schulen.
Außerdem richtet die NDR 1 Welle Nord in der Serie „Grenz-legenden“ den Fokus auf Geschichten, die immer wieder für Gesprächsstoff gesorgt und Berühmtheit erlangt haben, z. B. über geschmuggelte Kassiber und illegale Grenzgänger in Zeiten des Kalten Krieges.

Fortlaufend bis Montag, 9. November

„Grenzwanderungen“
Reporter Jan-Peter Reschke geht auf Entdeckungsreise entlang des ehemaligen Grenzstreifens zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Er besucht einst vergessene Orte am Rande zweier deutscher Staaten, die durch die Wende in den Mittelpunkt gerückt sind. Außerdem spürt er die verborgenen Erlebnisse dies- und jenseits der früheren Grenze auf ? abseits der großen Politik, abseits offizieller Verlautbarungen, Geschichten von Menschen mit „Grenzerfah-rungen“. Zu Wort kommen außerdem prominente Zeitzeugen wie Günter Grass und Björn Engholm.

20.00 Uhr: „Weggelacht ? Witze aus der DDR“ (werktäglich)
Humor kennt bekanntlich keine Grenzen. Trotzdem gibt es eine Vielzahl ganz eigener und spezieller DDR-Witze. Die NDR 1 Welle Nord präsentiert in der Sendung „Von Binnenland und Waterkant“ (20.00 ? 22.00 Uhr) an jedem Werktag die besten DDR-Witze (in einer Übernahme von NDR 1 Radio MV aus dem Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern).
NDR 1 Radio MV

Fortlaufend bis Montag, 9. November

„Grenzenlos im Norden“
Seit dem 7. Mai erinnert die Serie „Grenzenlos im Norden“ auf NDR 1 Radio MV dreimal täglich im laufenden Programm an die Ereignisse von 1989. Insgesamt gibt es bis zum 9. November 210 Folgen zu hören (montags bis sonnabends auch um 10.20 und 12.20 Uhr auf NDR Info).

Revolutions-Quiz „Die Mauerspechte“

Fortlaufend werktags bis Jahresende

„Der Vormittag“: „Weggelacht ? Witze aus der DDR“

„Kulturjournal“: (Zeitzeugen-)Folgen zu „Grenzenlos im Norden“
19.05 bis 20.00 Uhr, montags bis freitags

Sonntag, 18. Oktober

19.05 Uhr: „Kunstkaten“: „Der Norden liest“
Mitschnitt der Veranstaltung im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern zum NDR Buch „Grenzenlos im Norden“ mit Anna Thalbach

NDR 90,3

Sonnabend, 17. Oktober

19.00 Uhr: „Abendjournal Spezial“: Vom „Todesstreifen“ zum „grünen Band“
Das „grüne Band“ – so wird heute der ehemalige Grenzstreifen zwischen der DDR und der Bundesrepublik genannt. Durch die Abschottung des Streifens auf DDR-Seite, durch das absurde Auffahren von Waffen und Grenzsicherungen haben sich hier seltene Pflanzen und Tiere erhalten können. NDR 90,3 Reporter Markus Lobsien war auf dem grünen Band unterwegs und fragte nach: Wie haben die Menschen zu DDR-Zeiten im Sperrgebiet gelebt? Und wie war es, als vor 20 Jahren die Grenze fiel? Ein Bausoldat, das heißt ein DDR-Bürger, der den Dienst mit der Waffe verweigerte, berichtet von erschütternden Begegnungen im Grenzmuseum, in dem er heute Führungen anbietet. Immer wieder sind Menschen an dieser grauenvollen Grenze gestorben. Markus Lobsien traf aber auch auf ehemalige Befürworter der Grenzanlagen.

Informationen zu dem NDR Schwerpunkt „Grenzenlos im Norden. 20 Jahre Mauerfall“ gibt es auch im Internet unter www.ndr.de/grenzenlosimnorden.

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