(pressebox) München, 08.02.2011 – Selbst die Milchproduktbranche blieb nicht unbeschadet vom „Virus“ der Krise, obwohl sie Grundprodukte der Ernährungskette enthält. Dennoch fiel der Verkaufsrückgang mit 2,3% weniger Volumen eindeutig geringer aus als der anderer Branchen. Beim Umsatz ist der Rückgang jedoch aufgrund des Wettbewerbs deutlicher spürbar. So wurde im Jahr 2009 ein Verkaufswert von 1.622 Milliarden Euro verzeichnet, das bedeutet eine Verminderung um 8,3% gegenüber 2008.
Bei frischer pasteurisierter Milch erreichte der Verbrauch 392.774 Tonnen, ein minimaler Rückgang von 0,97% gegenüber 2008. Mit 6% Zuwachs erlebte ultrahocherhitzte Milch einen starken Zuwachs, eine schon länger beobachtete Tendenz, die nicht zuletzt aus der Taktik der Unternehmen entsteht – hier wurden somit 248.300 Tonnen erreicht. Dabei lohnt die Anmerkung, dass die Herstellung von Frischmilch zu 76-77% in de Händen von 10 Unternehmen liegt, was eine relativ hohe Konzentration bedeutet.
Beim Joghurt belief sich der Inlandsverbrauch im Jahr 2009 auf etwa 88.000 Tonnen, ein Rückgang um 4% gegenüber 2008 – wobei die Inlandsproduktion den größten Teil der Nachfrage deckt. Der Verkauf von Butter stieg 2009 um 3,2% im Vergleich zum Vorjahr, und bewegt sich bei 11.570 Tonnen. Der Konsum von Sahne explodierte im Zweijahresraum 2009/2008 von 23.555 auf 35.361 Tonnen. Bei diesen beiden Produkten wird die Nachfrage größtenteils aus Importen gedeckt – zu 90,1% bei Butter und zu 79,5% bei Sahne.
Guten Grund zu Optimismus gibt der steigende Export. Charakteristisch ist hier der Spitzenanstieg, der, nach einer über die letzten fünf Jahre stabilen Wachstumsphase (durchschnittlich 8,8% jährlich), im Jahr 2009 mit 27,9% Steigerung im Vergleich zu 2008 einen Rekord erreichte und sich damit auf 41.011 Tonnen ins Ausland exportierte Milchprodukte belief.
Das wichtigste aus Griechenland exportierte Milchprodukt ist der Joghurt, dessen Anteil am Gesamtexport von Milchprodukten sich auf 53,7% beläuft. Darauf folgt die Kategorie „Milchserum und andere Produkte“ mit 33,1%. Hauptabnehmer der griechischen Milchprodukte sind Holland, Großbritannien, Bulgarien und Italien, 67% der Exporte gehen dorthin.
Im Bereich Importe wurde 2009 ein Anstieg um 5,5% verzeichnet, wobei deren Wert jedoch auf 317,3 Millionen Euro gegenüber 355,5 Millionen Euro im Jahr 2008 gesunken ist. Der größte Teil des Imports (79,5%) besteht aus lang haltbarer Milch und ungesüßter Kondensmilch. Hauptherkunftsländer sind Holland, Deutschland und Frankreich.