Großauftrag aus Neuseeland: Siemens modernisiert und erweitert HGÜ-Verbindung
Siemens Energy hat von dem neuseeländischen Transportnetzbetreiber Transpower New Zealand Limited, Wellington, den Auftrag erhalten, die bestehende Hochspannungsgleich-stromverbindung (HGÜ) zwischen den beiden Inseln Neuseelands zu modernisieren und in der Leistung auszubauen. Dazu liefert Siemens für das HGÜ-Projekt „Inter Island Connector Pole 3″ zwei schlüsselfertige Umrichterstationen und tauscht die veraltete Stromrichter-technik gegen moderne Technik aus. Das Investitionsvolumen für das Gesamtprojekt beträgt 327 Mio. EUR. Der Siemens-Anteil macht etwa die Hälfte aus.
Ziel ist es, die Übertragungsleistung der vorhandenen HGÜ-Anlage in den nächsten Jahren stufenweise aufzustocken. Damit soll eine zuverlässige Stromversorgung bei minimalen Verlusten sichergestellt und das Netz Neuseelands weiter stabilisiert werden. Siemens wird die Modernisierung und Erweiterung der HGÜ-Technik Ende 2013 abgeschlossen haben.
.“Mit unserer HGÜ-Technik, basierend auf innovativer Leistungselektronik, sorgen wir nicht nur für mehr Zuverlässigkeit und Stabilität in Neuseelands Stromversorgungsnetz, sondern auch für mehr Intelligenz ? ganz im Sinne eines Smart Grids“, sagte Udo Niehage, CEO der Power Transmission Division im Siemens-Sektor Energy. „Die Übertragung großer Mengen elektrischer Energie über weite Entfernungen bei minimalen Verlusten wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Zum Beispiel wenn es wie beim Desertec-Projekt darum geht, Solarstrom aus der Wüste energieeffizient nach Europa zu transportieren. Innovative HGÜ-Technik ist hierfür die einzige Lösung.“
Die HGÜ-Anlage in Neuseeland ist bereits das zweite Stromübertragungsprojekt, das Siemens in der Region gewonnen hat. Nummer eins war die Hochspannungsgleichstrom-Verbindung „Basslink“ zwischen Tasmanien und dem australischen Festland. Der Nutzen der Stromverbindung zwischen Kontinent und Insel liegt auf beiden Seiten: Tasmanien, deren Stromerzeugung nahezu ausschließlich auf Wasserkraft beruht, exportiert „grünen Strom“, um den Spitzenlastbedarf im Bundesstaat Victoria abzudecken. Dagegen kann in Trockenzeiten, wenn die Stauseen Tasmaniens nicht ausreichend gefüllt sind, die Grundlastversorgung der Insel durch Stromimporte vom Festland gesichert werden.
Energieeffiziente Hochspannungs-Gleichstromübertragungstechnik (HGÜ) für den verlustarmen Transport großer Energiemengen über weite Entfernungen ist Teil des Umweltportfolios der Siemens AG, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von über 23 Mrd. EUR erzielt hat. Das entspricht rund einem Viertel des gesamten Konzernumsatzes und macht Siemens zum weltweit größten Infrastrukturanbieter von Umwelttechnik.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistun-gen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2008 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 22,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 33,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,4 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2008 rund 83.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
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