Großbaustellen auf der Rems- und der Riesbahn termingerecht abgeschlossen – Zugverkehr startet planmäßig wieder ab Freitag, 16. Oktober 2009

Berlin (pressrelations) –

Großbaustellen auf der Rems- und der Riesbahn termingerecht abgeschlossen – Zugverkehr startet planmäßig wieder ab Freitag, 16. Oktober 2009

Bahn dankt Reisenden und Anwohnern für Geduld während der Bauarbeiten

Stuttgart, 13. Oktober 2009 – Termingerecht wird die Deutsche Bahn AG am Donnerstag, 15. Oktober 2009, die Modernisierungsarbeiten auf der Remsbahn im Abschnitt Schorndorf-Schwäbisch Gmünd sowie auf der eingleisigen Riesbahn zwischen Goldshöfe und Nördlingen abschließen.

Ab Freitag, 16. Oktober 2009, Betriebsbeginn, fahren die Züge wieder planmäßig auf beiden Streckenabschnitten von Rems- und Riesbahn. Damit verkehren auch die InterCity (IC)-Züge der Linie 61 Nürnberg-Karlsruhe wieder über die Remsbahn.

Allerdings finden am Samstag und Sonntag, 17. und 18. Oktober 2009, im Bahnhof Aalen Weichenbauarbeiten statt, die Abweichungen vom Fahrplan auf der Strecke Aalen-Goldshöfe erfordern. Diese Arbeiten ließen sich nicht im Rahmen der Großbaustellen planen und durchführen, weil sie den Schienenersatzverkehr stark beeinträchtigt hätten. Ab Montag, 19. Oktober, ist die Strecke (Schorndorf-)Aalen-Nördlingen wieder uneingeschränkt befahrbar.

Seit 24. April 2009 waren beide Streckenabschnitte in zwei Bauphasen für den Zugverkehr gesperrt und über einen Zeitraum von insgesamt 175 Tagen komplett modernisiert worden. Während dieser Zeit erneuerte die Bahn auf beiden Strecken zusammen rund 68 Kilometer Gleise (Schienen, Schwellen und Schotter) sowie 47 Weichen. Dazu kamen weitere Baumaßnahmen wie die Erneuerung von sieben Durchlässen im Bahndamm und einer Stützmauer in Böbingen sowie umfangreiche Arbeiten an der Oberleitung, an Eisenbahn-Brücken und Entwässerungsanlagen. Die Gesamtinvestitionen dafür betragen rund 50 Millionen Euro. Für die Streckenmodernisierung waren insgesamt rund 140.000 Meter Schienen, 102.000 Betonschwellen und 140.000 Tonnen Schotter erforderlich. In der gleichen Größenordnung musste Altmaterial entsorgt werden. Der Großteil der Logistik lief über die Schiene. Dafür waren rund 7.500 Eisenbahnwaggons für den Schottertransport, 1.850 Wagen für den Transport der Schwellen und 50 Langschienentransporteinheiten im Einsatz. Aneinander gereiht ergäben diese eine Länge von fast 220 Kilometern.

Die Bahn nutzte die Sperrzeit auch, um die Bahnstationen auf der Riesbahn zu modernisieren: Die Stationen Bopfingen, Lauchheim, Westhausen, Pflaumloch und Aufhausen wurden saniert. Es folgen noch weitere Maßnahmen an Stationen im Ostalbkreis, die in den nächsten Wochen bzw. im Frühjahr 2010 begonnen werden. Im Rahmen der Konjunkturprogramme des Bundes investiert die DB Station Service AG rund 6,5 Millionen Euro für Ertüchtigungsmaßnahmen an kleineren und mittleren Stationen im Ostalbkreis.

Während der fast sechsmonatigen Bauzeit ersetzten Busse der Regiobus Stuttgart die Regional-Express-Züge und Regionalbahnen auf den gesperrten Abschnitten der Rems- und der Riesbahn. Für einen Zug fuhren teilweise bis zu 10 Busse, um die täglich mehr als 6.000 Fahrgäste befördern zu können. Beim Umsteigen halfen an einzelnen Tagen bis zu 14 Reisendenlenker auf fünf Bahnhöfen entlang der Strecke. Die Busse legten während der Bauzeit rund 1,2 Millionen Kilometer zurück – das entspricht einer 30-fachen Erdumrundung. Insgesamt standen bis zu 30 Busse (15 eigene Gelenkbusse der Regiobus Stuttgart und 15 angemietete Solobusse von Partnerunternehmen) für den täglichen Einsatz bereit. Der Ersatzfahrplan mit Direkt- und Regionalbussen hat sich dabei bewährt.

Trotz des Baus des B-29-Tunnels in Schwäbisch Gmünd, der auch den Straßenverkehr stark einschränkte, konnte die Bahn mit ihrem Zug- und Busangebot sicherstellen, dass sich die Fahrzeit nur um etwa 35 Minuten verlängerte.

Für die Reisenden hatte die Bahn umfassende Informationsmöglichkeiten bereit gestellt: Neben den kompletten Ersatzfahrpläne im Internet der Bahn und auf der Homepage des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart (VVS) wurde entlang der Strecke mit Plakaten auf Bahnhöfen, Haltepunkten und in Reisezentren, rund 60 Spanntransparenten, 600 Ankündigungsplakaten in den Zügen sowie Memokarten für die Fahrgäste auf die Sperrung aufmerksam gemacht.

Darüber hinaus waren rund 200.000 Fahrplanbroschüren mit allen Ersatzfahrplänen sowie Lageplänen zu den Haltestellen der Ersatzbusse in den DB Reisezentren, an den Service-Points, in den Bussen sowie bei den Kommunen erhältlich. Bereits vorab informierte die Bahn zu jeder der beiden Bauphasen mehr als 2.000 Abokunden. Sie erhielten Infobrief und Fahrplanbuch direkt per Post.

Nach der jetzt abgeschlossenen Modernisierung ist die Strecke Schorndorf-Aalen und Goldshöfe-Nördlingen fit für die Anforderung des Zugverkehrs in den kommenden Jahrzehnten. Mit der durchgehenden Streckensperrung konnten die Bauarbeiten von mindestens drei Jahren (bei Bauarbeiten ausschließlich in den Nachtstunden und am Wochenende) auf knapp sechs Monate verkürzt werden. Dennoch bedeutete auch die verkürzte Sperrung besonders für die Pendler, aber zum Teil auch für die Anwohner entlang der Strecke Beeinträchtigungen.

Während der gesamten Sperrzeit ist der Busersatzverkehr sehr gut gelaufen und wurde von der Großzahl der Pendler trotz längerer Reisezeiten angenommen. Dafür und für die aufgebrachte Geduld während der fast sechsmonatigen Bauarbeiten dankt die Deutsche Bahn allen Reisenden und den Anwohnern.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
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