Großer Erfolg für das deutsche E-Government
Deutschland hat im E-Government einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht. Dies ist das Ergebnis des von der Europäischen Kommission unter 32 Ländern durchgeführten E-Government-Benchmark 2010, das kürzlich in Brüssel vorgestellt wurde. Teilnehmer waren neben den 27 EU-Mitgliedstaaten Kroatien, Island, Norwegen, Schweiz und die Türkei. Mit dem von der Europäischen Kommission jährlich durchgeführten E-Government-Benchmark wird das Online-Angebot von Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Europa bewertet. Deutschland erzielte 2010 das beste Resultat seit Beginn der Erhebung im Jahr 2001.
Beim sog. „Online-Reifegrad“ („service sophistication“) erreichte Deutschland Platz 6 (2009: Platz 13). Mit diesem Indikator wird bewertet, in-wieweit die E-Government-Dienste die Interaktion bzw. Transaktion zwischen der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen ermöglichen. Bei der „Verfügbarkeit“ („full online availability“) der 20 untersuchten Basisdienste kam Deutschland auf Platz 12 (2009: Platz 15).
Die Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Die Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen haben sich gelohnt. Das gute Abschneiden von Deutschland beim EU-Benchmark 2010 zeigt, dass wir beim E-Government auf dem richtigen Weg sind. Durch weitere Innovationen wie dem am 1. November 2010 eingeführten neuen Personalausweis sowie dem für dieses Jahr geplanten Start der sicheren elektronischen Kommunikation über De-Mail wird das deutsche E-Government einen zusätzlichen Schub erhalten.“ Weitere Chancen für das deutsche E-Government, die sich auch bei den künftigen Positionierungen im EU-Benchmark niederschlagen dürften, sieht Rogall-Grothe in der Umsetzung der im September 2010 beschlossenen Nationalen E-Government-Strategie.
Der Gesamtbericht zum EU-Benchmark 2010 wird voraussichtlich Ende Januar 2011 von der Europäischen Kommission veröffentlicht.
Verantwortlich: Stefan Paris
Redaktion: Markus Beyer, Dr. Mareike Kutt, Hendrik Lörges, Dr. Philipp Spauschus
Pressereferat im Bundesministerium des Innern, Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin
E-Mail: presse@bmi.bund.dewww.bmi.bund.de, Telefon: 030/18681-1022/1023, Fax: + 49 30/18681-1083/1084