(Artikel-Presse) Wiesbaden. „Bauernverbands-Präsident Sonnleitner und sein hessischer Kollege Schneider haben sich selbst in der Frage der Interessenvertretung für die hessischen Milchbäuerinnen und Milchbauern disqualifiziert. Ein Großteil der hessischen Milchbauern steht vor dem wirtschaftlichen Ruin, die hessische Regierung sowie die Bundesregierung versagen bei der Krisenbewältigung völlig und in dieser Situation vertritt der Bauernverband noch immer die Ansicht, dass es einer Neuregelung auf europäischen Ebene nicht bedürfe“, empört sich der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Martin Häusling.
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Ein EU-Milchkrisengipfel müsse eingesetzt werden, um die Rahmenbedingungen auf dem Milchmarkt so zu ändern, dass das Angebot von Milch mit der Nachfrage flexibel und marktwirtschaftlich in Einklang gebracht wird. Dazu gehöre als ein wichtiger Schritt, dass die unsinnige von der EU beschlossene Ausdehnung der Milchmenge zurückgenommen werde.
Die auf Bundesebene gefassten Beschlüsse zum Agrardiesel würden die Situation der kleinen und mittleren Milchviehbetriebe vollständig verkennen. Profiteure seien in erster Linie große Ackerbaubetriebe mit hohem Spritverbrauch. „Auch hier leistet der Bauernverband den Hessischen Milchbäuerinnen und Milchbauern nur schlechte Dienste. Anstatt die unsinnigen Regelungen mit eindeutigen Worten zu kritisieren, wurden sie noch begrüßt. Das ist Augenwischerei.“
Auch in Hessen könne konkret etwas für die Milchbauern unternommen werden: „Die Marketinggesellschaft Hessen muss endlich eine klare Kennzeichnung regionaler Milch entwickeln, damit die Verbraucher wählen und ihre Marktmacht nutzen können. Billige Ramschmilch kommt am Ende allen teuer zu stehen, denn wenn die Milchkühe weg sind, muss die Kulturlandschaft teuer gepflegt werden“, so Häusling.
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