Gudrun Kopp: Prävention und die Stärkung von Frauen entscheidend für Überwindung von Gewalt gegen Frauen
„Frauen müssen an allen Stufen von Friedensprozessen beteiligt werden. Dies ist eine zentrale Botschaft aus der VN-Sicherheitsrats-Resolution 1325, die im Oktober 2000 einstimmig vom VN-Sicherheitsrat verabschiedet wurde. Gerade am heutigen Internationalen Gedenktag für die Beseitigung von Gewalt an Frauen möchte ich die große Bedeutung der Sicherheitsrats-Resolution 1325 betonten und dazu aufrufen, den Zusammenhang zwischen Frauen, Frieden und Sicherheit stärker in Blick zu nehmen“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Donnerstag.
In der Resolution wurden erstmals Konfliktparteien dazu aufgerufen, die Rechte von Frauen zu schützen und Frauen gleichberechtigt in Friedensverhandlungen, Konfliktschlichtung und den Wiederaufbau mit einzubeziehen.
Zugleich verwies die Parlamentarische Staatssekretärin auf die wichtige Rolle der Entwicklungszusammenarbeit bei der Umsetzung der Resolution: „Frauen in bewaffneten Konflikten und ihre Rolle bei der Konfliktbearbeitung ist ein Schwerpunkt unseres entwicklungspolitischen Gender-Aktionsplans. Ganz konkret unterstützen wir in Kolumbien Frauen, damit sie sich an der Entwicklung und Umsetzung regionaler Friedensagenden beteiligen können. Außerdem tragen wir dort zur Wahrung der Rechte intern vertriebener Frauen sowie ihrer politischen Partizipation bei.“
Die Prävention sexualisierter Gewalt und eine bessere Betreuung für Betroffene werden beispielsweise in der Demokratischen Republik Kongo durch ein Programm im Gesundheitsbereich unterstützt. Außerdem hat das BMZ maßgeblich am Dritten Bericht der Bundesregierung über Maßnahmen zur Umsetzung der Sicherheitsratsresolution 1325 mitgewirkt, der unter Federführung des Auswärtigen Amtes erstellt wurde.
„Ich bin davon überzeugt, dass im Rahmen des Wiederaufbaus nach Kriegen und Konflikten, Frauen stärker am politischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben beteiligt werden müssen. Das gleiche gilt für alle Stufen von Friedensprozessen. Dies ist ein entscheidender Beitrag zur Überwindung geschlechtspezifischer Gewalt gegen Frauen und die Basis für Frieden und nachhaltige Entwicklung in unseren Partnerländern“, sagte Kopp.
Die deutsche Entwicklungspolitik werde auch in den kommenden Jahren entsprechend des Leitprinzips Menschenrechte Maßnahmen zur Überwindung von Gewalt gegen Frau und zur Stärkung von Frauen als Friedensakteurinnen unterstützen.
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