Haberfeldtreiben

München (pressrelations) –

Haberfeldtreiben

Innenminister Joachim Herrmann missbilligt persönliche Angriffe auf Gerd Sonnleitner ? Hasserfüllte Wortwahl im Aufruf zum Haberfeldtreiben hat nichts mit bayerischer Kultur zu tun ? Jargon erinnert an die 30er Jahre ? Privatsphäre sollte in der politischen Auseinandersetzung tabu bleiben

„Das hat nichts mit bayerischer Kultur und bayerischem Brauchtum zu tun, das ist nur eine persönliche Verunglimpfung und Diffamierung in einem Jargon, der das politische Klima in Deutschland in der Weimarer Republik vergiftet und letztlich dem Nationalsozialismus den Boden bereitet hat.“ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kritisierte den Aufruf zum Haberfeldtreiben am 13. November 2009 in Ruhstorf a.d. Rott scharf. „Wer von “schmutzigem Hochverrat“ spricht und “Verräter an den Pranger“ stellen will, bedient sich einer Sprache und eines Stils, der mit demokratischer Streitkultur nichts zu tun hat.“ Herrmann sagte, auch mittelalterliche Rügegerichte passten nicht in das 21. Jahrhundert. Vor allem sollte aber die Privatsphäre von Personen des öffentlichen Lebens tabu bleiben. Man könne vor einer Verbandsgeschäftsstelle oder einem Ministerium demonstrieren. Mit hasserfüllten Kundgebungen ganz gezielt in die Nähe der Privatwohnung eines Verbandspräsidenten oder eines Politikers zu gehen, sei ein mehr als problematischer Stil. „Wer sich so verhält wie die Veranstalter des Haberfeldtreibens, der stellt sich in der politischen Auseinandersetzung selbst ins Abseits. Er schadet seiner Sache mehr, als dass er ihr nutzt.“

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