HAPPACH-KASAN / GEISEN: Landwirtschaft dient Gesellschaft und Klimaschutz
BERLIN. Zu den Ergebnissen der Öffentlichen Anhörung „Landwirtschaft und Klimaschutz“ erklären die Agrarexperten der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN und Edmund GEISEN:
Ideologische Debatten auf dem Rücken der heimischen Landwirtschaft zu führen, gehen an der Problemstellung vorbei. Das wurde bei der Anhörung zu Landwirtschaft und Klimaschutz deutlich. Stattdessen gelte es, Effizienzen entlang der gesamten Produktionskette möglichst optimal auszuschöpfen ? eine Forderung, die die FDP seit langem zur Reduktion von Treibhausgasen in der Landwirtschaft aufstellt.
Deutlich wurde, dass die Spielräume der deutschen Politik zur Senkung von Treibhausgas (THG)-Emissionen in der Landwirtschaft auf nationaler Ebene gering sind. Die Experten teilten die Ansicht der FDP, den Ausbau der Agrarforschung in diesem Bereich noch weiter zu verbessern, maximale Ressourceneffizienz zu erreichen sowie abgestimmte ordnungspolitische Maßnahmen auf europäischer bzw. globaler Ebene anzustoßen.
Nationale Maßnahmen wie die Einführung einer Stickstoff- oder Methansteuer hingegen treiben durch Produktionsverlagerungen die Emissionen nur in andere Länder. Die Einbeziehung der Landwirtschaft in den Emissionshandel sahen die Experten aufgrund der Komplexität der landwirtschaftlichen Produktion sehr kritisch. Und selbst bei maximaler Reduzierung der THG-Emissionen in der heimischen Landwirtschaft läge der globale Minderungseffekt im Promillebereich. Aus diesem Grunde läge Deutschlands Vorreiterrolle eher in der Technologieentwicklung und Forschung zur Weltagrarwirtschaft ? auch diese Sicht findet die ungeteilte Unterstützung der FDP-Bundestagsfraktion.
Die zukünftige gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union muss außer einer Würdigung der gesamtgesellschaftlichen Leistungen auch verstärkte Anstrengungen im Klimaschutz durch eine effizient arbeitende Landwirtschaft berücksichtigen.
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