Das Ballongas bzw. Helium ist das Element, das im Universum am zweithäufigsten vorkommt. 10 s im Anschluss an den Urknall vereinigten sich, wenn man der anerkannten Experten-Theorie Glauben schenken darf, Neutronen und Protonen zu Primär-Atomkernen durch Kernfusion. Dabei bildeten sich unter anderem 0,01 % Deuterium, 25 % 4He und Spuren von Ballongas bzw. 3He. Damit soll der Großteil des Heliums schon beim Urknall seine Entstehung gefunden haben. Zum größten Teil fusionierte das Ballongas, das im Sterninneren durch Verbindung mit Wasserstoff entstanden ist, weiter zu schweren chemischen Stoffen.
Auf der Erde gebildet wird das Ballongas in Form von α-Teilchen beim Alphazerfall unterschiedlicher Elemente, die radioaktiv daher kommen, wie beispielsweise Radium oder Uran. Wenn das α-Teilchen anderer Atome zwei Elektronen erhaschen kann, entsteht daraus das Ballongas. In natürlichen Erdgasvorkommen sammelt sich dann das so entstandene Ballongas, dies kann bis zu 7 Volumen-Prozent an Konzentration erreichen. Aus Erdgas gewonnen werden kann Helium auch deshalb durch fraktionierte Destillation.
1868 gab es erste Spuren in Bezug auf das Ballongas durch den Astronomen Jules Janssen. Dieser entdeckte bei Beobachtungen des Lichtspektrums der Sonnenchromosphäre Spuren des Heliums, und traf auf die bis dahin nicht bekannte Gelb-Spektrallinie des Ballongases. Anwendungen findet das Ballongas in der Tieftemperaturindustrie, vor allem als Kühlmedium für Supraleit-Magneten, zudem wird es auch bei der Gesteins-Altersbestimmung, in Tiefseeatemgeräten, als Traggas für Zeppeline, als Schutzgas für unterschiedliche Industrie-Anwendungen wie beispielsweise bei der Produktion von Silizium-Wafern und beim Metallschutzgasschweißen sowie natürlich als Vollgas für Luftballons verwendet.
Das Helium verändert nach dem Einatmen aufgrund der im Vergleich zur Luft größeren Schallgeschwindigkeit für kurze Zeit die Stimme, was auch als Micky-Maus-Stimme populär geworden ist. Der britische Chemiker William Ramsay entdeckte im März 1895 Helium, als er das Uranmineral Cleveit (Varietät des Uraninits) mit Mineralsäuren versetzte und im Anschluss dabei das dabei austretende Gas isolierte.