HeidelbergCement steigert Umsatz, operative Marge und Ergebnis 2010 – gut gerüstet für 2011

Heidelberg (pressrelations) –

HeidelbergCement steigert Umsatz, operative Marge und Ergebnis 2010 – gut gerüstet für 2011

Konzernabschluss 2010

? Konzernumsatz um 5,8% auf 11,8 Mrd EUR erhöht
? Marge des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen dank erfolgreicher Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen auf 19% gesteigert
? Konzern OI-Marge auf 12,2% verbessert (i.V.: 11,8%)
? Jahresüberschuss auf 511 Mio EUR verbessert (i.V.: 168 Mio EUR)
? Nettofinanzschulden auf 8,1 Mrd EUR gesenkt ? Gearing bei 62,9 %
? Liquiditätsreserve bei ca. 3,5 Mrd EUR
Ausblick 2011
? Anhaltendes Wachstum in Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum sowie Fortsetzung der Erholung in Nordamerika und Europa
? Fokus auf Effizienzsteigerung und Kostensenkungen sowie Preiserhöhungen, um steigende Kosten für Energie und Rohstoffe sowie zunehmende Inflation auszugleichen
? Reduzierung der Verschuldung hat weiterhin oberste Priorität
? Gezielter Ausbau von Zementkapazitäten in Wachstumsmärkten wird fortgesetzt
? HeidelbergCement gut positioniert, um vom Aufschwung der Weltkonjunktur überproportional zu profitieren

Kostensenkungsmaßnahmen erfolgreich fortgesetzt
HeidelbergCement hat das Geschäftsjahr 2010 in einem herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfeld erfolgreich abgeschlossen und sich im Vergleich zu den wichtigsten Wettbewerbern vorteilhaft entwickelt. Ausschlaggebend dafür waren in erster Linie die frühzeitig und teilweise noch vor der Krise in die Wege geleiteten Kostensenkungsmaßnahmen. Nachdem das „Fitnessprogramm 2009“ bereits zu Einsparungen von über 550 Mio EUR führte, wurden mit dem Folgeprogramm „FitnessPlus 2010“ im abgelaufenen Geschäftsjahr Einsparungen von über 300 Mio EUR erfolgreich realisiert. Die in den letzten beiden Jahren durchgeführten Maßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung der Verwaltungs- und Vertriebskosten und des Reparaturaufwands im Zementbereich, sowie die Straffung des Standortportfolios und die durchgeführten Einkaufsinitiativen zeigen sich in einer verbesserten Ergebnisqualität und gestärkten Wettbewerbsfähigkeit.

„Das HeidelbergCement-Team hat 2010 Umsetzungsstärke und Kosteneffizienz aufs Neue erfolgreich unter Beweis gestellt“, sagt Dr. Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. „Wir haben Umsatz, operatives Ergebnis und Jahresüberschuss in einem herausfordernden Umfeld gesteigert. HeidelbergCement ist darüber hinaus eines von wenigen Unternehmen in unserer Branche, das seine operative Marge insgesamt und in den beiden Kerngeschäftsbereichen Zement und Zuschlagstoffe steigern konnte.“

Umsatz, operative Marge und Nettoergebnis gesteigert
Der Konzernumsatz ist getragen von einer anhaltend positiven Entwicklung in den Wachstumsmärkten in Asien und Afrika sowie vorteilhaften Wechselkurseffekten um 5,8 % auf 11.762 (i.V.: 11.117) Mio EUR gestiegen. Konzernweit blieb der Absatz von Zement und Klinker, Zuschlagstoffen und Transportbeton nahezu unverändert.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen nahm um 6,5 % auf 2.239 (i.V.: 2.102) Mio EUR zu; das operative Ergebnis stieg um 8,6 % auf 1.430 (i.V.: 1.317) Mio EUR. In Nordamerika hat sich das operative Ergebnis aufgrund der Kostensparmaßnahmen und verbesserter Margen für Zement und Zuschlagstoffe mehr als verdoppelt. In Afrika wurde der Zementabsatz um fast 13 % auf 5,2 Mio t erhöht und das operative Ergebnis erreichte einen neuen Rekordwert. In Asien ist es dank der weiterhin starken Nachfrage gelungen, die Marge des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen nahezu konstant auf dem auch im Branchenvergleich Spitzenwert von 27,5 % zu halten.

Aufgrund niedriger Finanzierungskosten und im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringerer Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte hat sich der Jahresüberschuss mit 511 (i.V.: 168) Mio EUR mehr als verdreifacht. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,83 (i.V.: 0,30) EUR.

Angesichts der verbesserten Geschäftsentwicklung und unter Berücksichtigung der unveränderten Fokussierung auf den Abbau der Nettoverschuldung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende auf 0,25 EUR je Aktie (im Vorjahr 0,12 EUR je Aktie) vorschlagen.

Finanzierungsstruktur und Bonität weiter verbessert
HeidelbergCement hat seine Finanzierungsstruktur 2010 mit erfolgreichen Anleiheemissionen mit einem Volumen von mehr als 2 Mrd EUR und dem Abschluss einer neuen Kreditlinie in Höhe von 3 Mrd EUR spürbar verbessert und damit seine Liquidität bis Ende 2013 komfortabel abgesichert. Dabei konnten die Kreditmargen um mehr als 50 % gesenkt und die Zahl der beteiligten Finanzinstitute auf 17 Kernbanken reduziert werden. Die Ratingagenturen haben auf die erfolgreiche Verbesserung der Finanzierungsstruktur mit einer weiteren Anhebung der Bonitätsbewertung reagiert.

Dank erfolgreicher Sparmaßnahmen und konsequenten Cash-Managements hat HeidelbergCement seine Nettoverschuldung um 0,3 Mrd EUR auf 8,1 Mrd EUR weiter gesenkt. Das Gearing verbesserte sich dadurch auf 62,9 % (im Vorjahr 76,5 %). Die Liquiditätsreserve Ende 2010 erhöhte sich auf ca. 3,5 Mrd EUR.

Gezielter Ausbau der Marktstellung in Wachstumsmärkten
HeidelbergCement hat 2010 seine Strategie des gezielten Ausbaus der Marktstellung im Geschäftsbereich Zement in Wachstumsmärkten konsequent und diszipliniert fortgesetzt. Im indonesischen Werk Cirebon wurden zwei neue Zementmühlen mit einer Kapazität von insgesamt 1,5 Mio t in Betrieb genommen. Im September hat HeidelbergCement eine Vereinbarung mit Forrest Group unterzeichnet und hält nun die Mehrheit an deren Zementgeschäft mit einer Kapazität von 500.000 t in der Demokratischen Republik Kongo. Im Herbst haben wir darüber hinaus die Mehrheit am Unternehmen CJSC „Construction Materials“ erworben, das ein modernes Zementwerk mit einer Kapazität von 2 Mio t in der russischen Republik Baschkortostan, einer attraktiven Wachstumsregion im Ural, betreibt.

Der Neubau des russischen Zementwerks Tula mit einer Kapazität von 2 Mio t schritt planmäßig voran, und der Produktionsbeginn für die Belieferung des Moskauer Marktes ist für Ende Mai 2011 vorgesehen. Ebenfalls planmäßig verläuft die Kapazitätserweiterung im polnischen Zementwerk Górazdze, die 2012 abgeschlossen werden soll. In Bangladesh errichten wir derzeit eine Zementmühle mit einer Kapazität von rund 0,8 Mio t. Darüber hinaus wurde der Ausbau der Kapazitäten in Zentralindien um 2,9 Mio t gestartet. Das gesamte Expansionsprogramm für Wachstumsmärkte, das bereits 2008 begonnen wurde, sieht Kapazitätserweiterungen von etwa 20 Mio t bis 2012 vor. Damit schafft HeidelbergCement Potenzial für künftiges Wachstum.

Ausblick 2011
HeidelbergCement erwartet eine Fortsetzung der weltweiten Wirtschaftserholung, die sich gegenüber 2010 allerdings etwas abschwächen wird. Dabei werden die Wachstumsraten in den Schwellenländern Asiens und Afrikas weiter deutlich über denen der reifen Märkte Nordamerikas und Europas liegen.

Im Konzerngebiet West- und Nordeuropa erwarten wir insgesamt eine weitere Erholung der Nachfrage und damit steigende Absatzmengen für Zement und Zuschlagstoffe, die vor allem von der starken Entwicklung in Skandinavien und Deutschland angetrieben wird. Im Konzerngebiet Osteuropa-Zentralasien gehen wir von einer uneinheitlichen Entwicklung aus: In Ungarn und Rumänien erwarten wir eine anhaltend schwache Entwicklung, während die Nachfrage insbesondere in Polen und Zentralasien und in der zweiten Jahreshälfte 2011 auch in der Tschechischen Republik steigen soll. In Nordamerika rechnen wir aufgrund der noch anhaltenden Investitionen in den Straßenbau in den USA und der weiter positiven Entwicklung der Rohstoffindustrie in Kanada mit einer leichten Mengenzunahme bei Zement und Zuschlagstoffen. Eine anhaltend positive Nachfrageentwicklung erwarten wir in den Konzerngebieten Asien-Pazifik und Afrika-Mittelmeerraum.

Auf der Kostenseite erwartet das Unternehmen steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie eine zunehmende Inflation, insbesondere in den Schwellenländern. In den reifen Märkten gehen wir zudem von steigenden Personalkosten aus. Ziel von HeidelbergCement ist es, den Anstieg der Kosten durch Kostensenkungsmaßnahmen und durch gezielte Preiserhöhungen sowie Treibstoffkostenzuschläge in den einzelnen Märkten auszugleichen.

Auf Basis dieser Annahmen hat sich der Vorstand das Ziel gesetzt, den Umsatz und das operative Ergebnis im Jahr 2011 weiter zu steigern.

„In Anbetracht der langsamen Erholung in den reifen Märkten und des steigenden Kosten- und Inflationsdrucks konzentrieren wir uns unverändert auf Cashflow und stabile Margen, um unsere Verschuldung abzubauen und die Finanzkennzahlen weiter zu verbessern“, erklärt Dr. Bernd Scheifele. „Mit unserem im Januar 2011 vorgestellten Programm „FOX 2013″ setzen wir unsere Anstrengungen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung konsequent fort. Wir wollen insbesondere erreichen, dass wir nicht nur der größte, sondern auch der rentabelste Produzent von Zuschlagstoffen sind. Gleichzeitig werden wir weiter gezielt in neue Zementkapazitäten in Wachstumsmärkten investieren. Dank der vorteilhaften geografischen Aufstellung in attraktiven Märkten sowohl in Schwellenländern als auch in Industriestaaten und als Weltmarktführer bei Zuschlagstoffen ist HeidelbergCement bestens positioniert, um von einer weiteren Erholung der Weltkonjunktur, unterstützt durch einen sich beschleunigenden Aufschwung in Nordamerika, überproportional zu profitieren.“

Ansprechpartner
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