(BSOZD.com-NEWS) Hamburg. Konzerte: Sonnabend, 17. Januar, 19.30 Uhr, Musik- und Kongresshalle Lübeck Sonntag, 18. Jan., 11.00 Uhr; Montag, 19. Jan., 20.00 Uhr, Laeiszhalle Hamburg – Sendung: Sonntag, 18. Januar, 11.00 Uhr, live auf NDR Kultur
Herbert Blomstedt ist ein musikalischer Weltbürger und Grandseigneur der alten Schule. Der schwedisch-amerikanische Maestro, der bereits vor 53 Jahren sein Debüt bei den Stockholmer Philharmonikern gab, hat mit allen großen Orchestern der Welt zusammengearbeitet und gehört zu den bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit.
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Bei der von Blomstedt konzipierten Brahms-Hommage mit dem NDR Sinfonieorchester am Sonnabend, 17. Januar, in der Lübecker Musik- und Kongresshalle und am Sonntag, 18., und Montag, 19. Januar, in der Hamburger Laeiszhalle ist das Programm exklusiv dem großen Sohn Hamburgs gewidmet. Den programmatischen Rahmen bilden dabei die Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81 und die Akademische Festouvertüre: „Die eine weint, die andere lacht“. Diese Worte soll Brahms über die beiden Werke gesagt haben, die er im Jahr 1880 in seinem Sommersitz in Bad Ischl schrieb.
Konzentrierte Emotionen werden in der Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90, die 1883 in Wien uraufgeführt wurde, zu erleben sein. Eine fulminante Komposition, zu der Clara Schumann bemerkte: „Welch ein Werk, welche Poesie, die harmonischste Stimmung durch das Ganze, alle Sätze wie aus einem Gusse, ein Herzschlag, jeder Satz ein Juwel!“
Bei den „Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56 a“ aus dem Jahre 1873 zeigt sich Johannes Brahms als subtiler Meister der Variation und als ein raffinierter Dramaturg im Harmonischen, Kontrapunktischen, Rhythmischen, Atmosphärisch-Emotionalen. Acht Mal variiert Johannes Brahms das Thema und jede Variation bekommt ihr ganz eigenes, unverwechselbares Gepräge.
Die Künstler
Das NDR Sinfonieorchester, zukünftig „Orchestra in Residence“ der Elbphilharmonie, wurde 1945 als eines der ersten großen deutschen Rundfunkorchester gegründet. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang prägte Hans Schmidt-Isserstedt, der erste Chefdirigent, das künstlerische Profil des Orchesters. Neben der Pflege des klassisch-romantischen Repertoires liegt ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit auch auf der Präsentation zeitgenössischer Werke. Dirigenten wie Bruno Maderna, Pierre Boulez oder Krzysztof Penderecki leiteten wichtige Uraufführungen. Ab Anfang der 80er-Jahre erreichte die 20-jährige intensive Zusammenarbeit des Orchesters mit Günter Wand eine ähnliche Bedeutung wie die Ära Schmidt-Isserstedt. Wand hat bis zu seinem Tod im Jahr 2002 die künstlerische Arbeit des NDR Sinfonieorchesters besonders geprägt. Die Reihe der Chefdirigenten wurde in den Neunzigern zunächst mit Sir John Eliot Gardiner und Herbert Blomstedt fortgesetzt. 1998 wurde Christoph Eschenbach in diese Position berufen. Seit Beginn der Saison 2004/05 setzt Christoph von Dohnányi die Tradition bedeutender Dirigentenpersönlichkeiten in der Chefposition des Orchesters fort. Neben ihm nimmt Alan Gilbert, designierter Music Director des New York Philharmonic, die Position des ersten Gastdirigenten ein.
Herbert Blomstedt, von 1996 bis 1998 Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, ist regelmäßiger Gast in Hamburg. In den USA als Sohn schwedischer Eltern geboren, erhielt er seine erste musikalische Ausbildung am Königlichen Konservatorium in Stockholm und an der Universität Uppsala. Später studierte er Dirigieren an der Juilliard School of Music in New York, zeitgenössische Musik in Darmstadt sowie Renaissance- und Barockmusik an der Schola Cantorum in Basel. Er arbeitete unter Igor Markevich in Salzburg und Leonard Bernstein in Tanglewood. Im Februar 1954 debütierte Blomstedt als Dirigent mit dem Stockholmer Philharmonischen Orchester und leitete später als Chefdirigent so bedeutende skandinavische Orchester wie das Oslo Philharmonic Orchestra und das Dänische und Schwedische Radio-Sinfonieorchester, letzteres bis 1983. Von 1975 bis 1985 war er Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, mit der er neben verschiedenen europäischen Ländern auch die USA und Japan bereiste. Von der Saison 1985/1986 an hatte Herbert Blomstedt für zehn Jahre das Amt des Music Directors des Francisco Symphony Orchestra inne, dem er als Ehrendirigent verpflichtet bleibt. Von Beginn der Spielzeit 1998/1999 bis zum Ende der Saison 2004/2005 leitete Blomstedt das Gewandhausorchester Leipzig, dem er ebenfalls als Ehrendirigent weiterhin verbunden ist. Diese Auszeichnung verliehen ihm im Jahr 2006 drei weitere Orchester – neben den Dänischen und Schwedischen Radio-Sinfonieorchestern auch die Bamberger Symphoniker (Bayerische Staatsphilharmonie), die er seit 1982 regelmäßig dirigiert. Als Gastdirigent arbeitete Herbert Blomstedt u. a. mit den Berliner und Münchner Philharmonikern, dem Koninklijk Concertgebouworkest, dem London Philharmonic, dem Chicago, Boston und Cleveland Symphony Orchestra, dem New York und Los Angeles Philharmonic, dem Israel Philharmonic sowie dem NHK Symphony Orchestra, dessen Ehrendirigent er ebenfalls ist. Herbert Blomstedt ist ein gewähltes Mitglied der Königlich-Schwedischen Musikakademie und mehrfacher Ehrendoktor. Im Herbst 2003 erhielt er das „Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“. Am 11. Juli 2007 feierte er seinen 80. Geburtstag.
Karten für Lübeck zu 12,50* Euro bis 34* Euro sind erhältlich bei der Konzertkasse im Hause Weiland, Tel.: 0451-7 02 32 0, online unter www.konzertkasse-luebeck.de sowie in der Musik- und Kongresshalle Lübeck (Haupteingang) bei tips & Tickets, Tel.: 0451-790 44 00. Karten für Hamburg zu 9* Euro bis 41* Euro gibt es im NDR Ticketshop im Levantehaus, Mönckebergstr. 7, 20095 Hamburg, Tel.: 0180/178 79 80 (bundesweit zum Ortstarif; Preise aus dem Mobilfunknetz können abweichen), E-Mail: ticketshop@ndr.de, online unter www.ndrticketshop.de, an den bekannten Vorverkaufstellen und an der Abendkasse.
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