(pressebox) Gosheim, 21.04.2011 – Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erholte sich 2010 rasch von der Wirtschafts- und Finanzkrise und konnte ihre Marktposition festigen. Der Auftragseingang des schwäbischen Werkzeugmaschinenherstellers hat sich gegenüber dem von der Krise geprägten Vorjahresniveau konzernweit auf 204,3 Mio. Euro (Vj. 99,9) mehr als verdoppelt. Dabei stiegen die neuen Bestellungen aus dem Inland um 117 % auf 107,0 Mio. Euro (Vj. 49,3) und damit kräftiger als aus dem Ausland mit plus 92 % auf 97,3 Mio. Euro (Vj. 50,6). Hermle profitierte besonders von der verbesserten Branchensi-tuation, da die Abnehmer im Aufschwung wieder verstärkt in extrem leistungsfähige und zuverlässige Maschinen investieren. Positiv wirkte sich zudem das große Interesse an den zahlreichen Produktinnovationen aus, die das Unternehmen rechtzeitig zum Aufschwung am Markt prä-sentierte. Der Auftragsbestand verdoppelte sich 2010 stichtagsbezogen annähernd auf 33,3 Mio. Euro (Vj. 16,7).
Die rasant steigende Nachfrage führte bei Hermle dank der hohen Flexibilität des Unternehmens nur mit leichter Verzögerung zu einem kräftigen Umsatzplus. Dabei be-währten sich das Hermle-Konzept des atmenden Unter-nehmens und die Entscheidung, die Belegschaft während der Krise nicht ab-, sondern im Gegenteil sogar leicht auszubauen. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Ge-samtjahr 2010 um rund 48 % auf 187,6 Mio. Euro (Vj. 127,0). Hierzu trugen auch erste Geschäfte mit den neuen Maschinenmodellen C 60, C 42 und C 22 sowie die deutliche Belebung des Ersatzteil- und Servicegeschäfts bei. Die Exporte legten um 55 % auf 90,8 Mio. Euro (Vj. 58,6) und der Inlandsumsatz um 41,5 % auf 96,8 Mio. Euro (Vj. 68,4) zu. Die Exportquote nahm damit von 46,1 % auf 48,4 % zu.
Das Umsatzplus und die bessere Kapazitätsauslastung führten wieder zu einem erheblichen höheren Ertrag: Das Betriebsergebnis (EBIT, Ergebnis vor Zinsen und Steu-ern) verdreifachte sich 2010 konzernweit fast von 8,4 Mio. Euro auf 24,8 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnli-chen Geschäftstätigkeit kletterte von 9,8 Mio. Euro auf 25,3 Mio. Euro. Damit stieg die Umsatzmarge von 8,2 % auf 13,2 %. Unter dem Strich verblieb ein Jahresüber-schuss von 18,5 Mio. Euro nach 6,6 Mio. Euro im Krisen-jahr 2009.
Auf dieser Basis werden Vorstand und Aufsichtsrat der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG der Hauptversammlung am 7. Juli 2011 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2010 eine Basisdividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie zuzüglich eines erfolgsabhängigen Bonus in Höhe von 2,20 Euro je Aktie auszuschütten. Für das von der Wirtschaftskrise geprägte Vorjahr hatte das Unternehmen eine Basisdividende von 0,80 Euro bzw. 0,85 Euro ausbezahlt.
Auch die Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns stellten sich sehr solide dar: Der operative Cashflow erhöhte sich 2010 um 85 % auf 25,0 Mio. Euro (Vj. 13,5). Die Eigenkapitalquote belief sich auf 71,4 % nach 75,8 % im Vorjahr.
Nach der Zurückhaltung im Krisenjahr 2009 fuhr Hermle die Investitionen 2010 wieder nach oben. Konzernweit wurden 5,7 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert (Vj. 2,2) Die Schwer-punkte lagen auf neuen Produktionsanlagen und Pro-zessverbesserungen, der Erneuerung des Service-Fuhrparks sowie der Umgestaltung der Schulungs-, Ein-gangs- und Besucherbereiche.
Die Zahl der Mitarbeiter im Hermle-Konzern erhöhte sich 2010 stichtagsbezogen um zehn auf 827 Personen. Der Zuwachs resultierte vor allem aus der Übernahme von Auszubildenden nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Lehrzeit. Am Stichtag 31.12.2010 erlernten 96 junge Menschen bei Hermle einen zukunftsorientierten Beruf (Vj. 102). Das entspricht in der Hermle AG einer Ausbil-dungsquote von 13,8 % (Vj. 15,0 %). Aufgrund ihrer guten Leistungen, die maßgeblich zur raschen Normalisierung des Geschäftsverlaufs beitrugen, erhalten alle Hermle-Mitarbeiter im Anschluss an die Dividendenzahlung eine Erfolgsprämie in Höhe von 70 % eines Monatsgehalts zuzüglich einer festen Einmalzahlung von je 250 Euro.
In den ersten Monaten des Jahres 2011 setzte sich der Aufwärtstrends fort. Genaue Zahlen über das erste Quar-tal veröffentlicht das Unternehmen Mitte Mai. Sofern die wachsenden Risiken aus den Haushaltsproblemen einiger europäischer Staaten und der USA, dem weiter instabilen Finanzsektor sowie aus der Katastrophe in Japan nicht eskalieren, könnte Hermle deshalb im Gesamtjahr 2011 ein Umsatzplus im soliden zweistelligen Prozentbereich und eine entsprechende Ertragsverbesserung erzielen. „Damit“, so Vorstandssprecher Dietmar Hermle, „wären wir zwar noch von den Rekordwerten des Jahres 2008 entfernt, aber auf einem zufriedenstellenden Niveau.“
Der komplette Jahresabschluss 2010 wird wie geplant am 28. April 2011 veröffentlicht und ist dann auf der Website www.hermle.de abrufbar.