Hilfe, mein Zahn nervt! – Anzeichen für Erkrankungen der Zähne erkennen und ausschalten

Düsseldorf/Kempen im Juli 2015. Was gibt es im Sommer Schöneres als ein erfri-schendes Eis? Kaum berührt der kühle Snack jedoch den Zahn, löst er bei vielen Menschen einen unangenehmen, stechenden Schmerz aus. Der Grund: Im Zahninneren befinden sich sehr empfindliche Nervenstränge, die für gewöhnlich durch die äußere, harte Zahnsubstanz gegen Umwelteinflüsse geschützt sind. Bei bereits durch Erkrankungen angegriffenen Zähnen bietet dieser Mantel jedoch nicht mehr ausreichend Schutz und Einflüsse wie Kälte, Hitze, Druck, Verletzungen oder Bakterien erreichen die Nervenenden – Schmerz entsteht. Dabei zählen Zahnschmerzen zu den unangenehmsten Leiden des Körpers. Je nach Ursache leiten die Nerven das Schmerzempfinden auch an das Gehirn weiter und wirken sich daher auch häufig über die Kaumuskulatur und Ober- und Unterkiefer Richtung Schläfen aus und verursachen dadurch Kopfschmerzen. Dr. med. dent. Alexander Ilbag, Mitinhaber der Salierpraxis mit Standorten in Düsseldorf und Kempen, weiß: „Eine deutliche Überempfindlichkeit sollten Betroffene als ein erstes Warnsignal für bereits angegriffenen Zahnschmelz deuten, der somit nicht mehr ausreichend vor diesen äußeren Einwirkungen schützen kann. Ich rate daher, bei solchen ersten Anzeichen sofort einen Zahnarzt aufzusuchen, um mögliche Erkrankungen schnell zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln.“
Dem Schmerz auf den Grund gehen
Zu den häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen zählt Karies. Sie entsteht durch Plaqueablagerungen aus stark zuckerhaltigen Lebensmitteln und Bakterien und natürlich durch unregelmäßige Zahnpflege. Wesentliche Faktoren für diese Erkrankung sind die Zusammensetzung des Speichels, die Struktur der Zähne sowie die Dichte der Zahnzwischenräume. Schwer zu erreichende Zwischenräume begünstigen das Festsetzen von Plaque zusätzlich. Mit dem Befall des Zahnschmelzes und des Dentins durch Bakterien entstehen dann Löcher. Sobald sich die Karies unbehandelt ausbreitet, greift sie auch das Zahninnere an und erreicht schließlich die Nervenbahnen, die wiederum mit Schmerz reagieren. Als weiterer Auslöser für schmerzende Zähne gilt Parodontitis. „Hierbei handelt es sich um eine Infektion durch Bakterien, die zunächst nur das Zahnfleisch betrifft. Durch den Rückgang des Zahnfleisches werden die Zahnhälse freigelegt, was wiederum zu Schmerzen führt. Im schlimmsten Fall kommt es zu Knochenabbau bis hin zum Zahnverlust“, sagt Dr. Ilbag. Auch Fehlstellungen des Kiefergelenks führen häufig zu Zahnschmerzen. In den meisten Fällen äußern sie sich durch nächtliches Zähneknirschen, den sogenannten Bruxismus – was viele Betroffene oft gar nicht oder sehr spät bemerken. „Morgens mit Verspannungen der Kaumuskulatur oder leichten Zahnschmerzen aufzuwachen, deutet auf ein ernst zu nehmendes Anzeichen für eine Kieferfehlstellung hin. Zahnärzte sprechen dabei von einer Craniomandibulären Dysfunktion. Ebenso resultieren daraus vielfach Schmerzen im Kopf-, Nacken- oder Rückenbereich. Als Ursache dafür gilt meist Stress. Aber auch umgekehrt kann zu starkes Knirschen zu einer Fehlstellung des Kiefers führen“, weiß Dr. Ilbag. Um Folgebeschwerden zu vermeiden, hilft eine Aufbissschiene, die das nächtliche Knirschen unterbindet und eine Abreibung der Zahnsubstanz verhindert. Was die wenigsten wissen: Auch Erkrankungen anderer Körperregionen lösen Zahnschmerzen aus. Reichen Entzündungen des Mittelohrs oder der Nasennebenhöhlen beispielsweise bis in den Mundraum, rufen sie auch oft Schmerz in den Zähnen hervor. Ebenso klagen Menschen mit Migräne häufig über Zahnschmerzen.
Erste Hilfe für die Zähne
Um Beschwerden zu bekämpfen, muss der Mediziner zunächst die Ursache finden. „Zahnschmerzen jeglicher Art kann natürlich nur ein Fachmann dauerhaft beseitigen. Für eine kurzfristige Linderung gibt es aber viele Tricks, um die Schmerzen einzudämmen. Bei einer Entzündung oder Schwellungen beispielsweise helfen kalte Wickel oder Eispacks. Alkohol oder Kaffee dagegen bewirken eher das Gegenteil, daher sollten Betroffene besser zu Kräutertees greifen und auf körperliche Anstrengungen verzichten. Auch das Kauen von Nelken hilft oft“, erklärt Dr. Ilbag. Damit Zahnschmerzen jedoch gar nicht erst entstehen, legt die korrekte Mundhygiene den Grundstein für gesunde Zähne. Ebenso spielt neben der richtigen Ernährung, wie beispielsweise der Vermeidung von übermäßiger Zuckeraufnahme, auch der Verzicht auf Tabakkonsum eine wichtige Rolle. Daraus resultierende Durchblutungsstörungen greifen häufig das Zahnfleisch an und schwächen es dauerhaft. Bei einer gesunden Lebensweise bleiben auch die Zähne lange beschwerdefrei.
Weitere Informationen unter www.salierpraxis.de