Hochwasserschutz für Sundhausen und bessere Lebensbedingungen für Bachneunauge und Co.

Erfurt (pressrelations) –

Hochwasserschutz für Sundhausen und bessere Lebensbedingungen für Bachneunauge und Co.

4,46 Millionen Euro für Flutungspolder

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz hat heute den Bau von Hochwasserschutzmaßnahmen in Sundhausen gestartet. „Der Hochwasserschutz an der Helme ein gutes Beispiel für die Synergien zwischen Ökonomie und Ökologie. 1.200 Einwohner werden bei einem Schadenspotenzial von ca. 41,3 Millionen Euro geschützt. Angesichts der Kosten von 4,46 Millionen Euro ist das ein sehr gutes Verhältnis“, so Minister Reinholz heute beim ersten Spatenstich für einen Flutungspolder.

Der Flutungspolder (Überschwemmungsfläche zur Erweiterung des Abflussprofils bei
Hochwasser) an der Helme oberhalb von Sundhausen wird rund 420.000 Kubikmeter Wasser zurückhalten können. Davon profitieren Sundhausen und das Gewerbegebiet „An der Helme“ in Nordhausen. Anlass für die Planung des Projektes war das Hochwasser an der Oberen Helme zum Jahreswechsel 2002/03. Die Maßnahme ist komplett EU-finanziert und soll bis Ende 2012 fertig gestellt sein.

Neben dem erforderlichen Hochwasserschutz steht das Projekt im Zeichen der „AKTION FLUSS ? Thüringer Gewässer gemeinsam entwickeln“. Denn mit dem Flutungspolder an der Helme wird zugleich der natürliche Lebensraum Gewässer für die geschützten Arten Bachneunauge, Edelkrebs, Eisvogel, Teichhuhn sowie für verschiedene Fledermausarten verbessert.

Allgemeine Information:
Das Projekt ist Teil des Hochwasserschutzkonzeptes der Thüringer Landesregierung aus dem Jahr 2004. Der Freistaat ist verantwortlich für 1525 Kilometer Gewässer 1. Ordnung und unterhält an diesen Gewässern schon 370 Kilometer Deiche. Thüringen gibt jährlich rund fünf bis sechs Millionen Euro für die Gewässerunterhaltung aus.

Andreas Maruschke

Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt
Abteilung Forsten, Naturschutz, Ländlicher Raum

Bereich Ländlicher Raum
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