Hortensien nicht als Rauschdrogen missbrauchen
Berlin – Die Bundesapothekerkammer warnt davor, Bestandteile von Hortensien als Rauschmittel zu rauchen. Die Pharmazeutische Zeitung berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe von zunehmenden Diebstählen und beruft sich dabei auf das Landeskriminalamt Niedersachen. Als Zierpflanzen sind Hortensien harmlos. Werden die Pflanzen hingegen verbrannt, wird Blausäure freigesetzt. Experten warnen vor einer Vergiftung mit Blausäure, wenn der Rauch inhaliert wird. Die theoretisch möglichen Folgen reichen von Bewusstlosigkeit und Störungen des zentralen Nervensystems bis zum Tod. Medizinische Fälle seien noch nicht beschrieben worden, so die Fachzeitschrift.
Ob das Rauchen getrockneter Hortensien eine ähnlich berauschende Wirkung hat wie Cannabis, bezweifeln Wissenschaftler. Bislang sei noch kein Inhaltsstoff bekannt, der psychotropisch auf das Gehirn wirken könnte, berichtet die Pharmazeutische Zeitung. Auch Vergiftungsfälle nach absichtlicher Inhalation würden selten gemeldet.
Im Frühling treiben Hortensien aus und bilden die Blütenansätze für das Folgejahr. Blütezeit der Gartenhortensie ist von Februar bis Mai. Die jungen Hortensien-Triebe sowie die oberen Blütenbereiche werden vermutlich von Angehörigen der Cannabis-Szene geraucht. Die Szene gilt als sehr experimentierfreudig, zumal der Konsum von Hortensien und ihrer Inhaltsstoffe derzeit noch legal ist. Ein Handel mit getrockneten Hortensien ist bislang nicht bekannt.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter http://www.abda.deund http://www.pharmazeutische-zeitung.de
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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