(pressebox) Freiburg, 17.01.2011 – Bereits zehn Länder sind Mitglied der „Hotelstars Union“, die sich die Harmonisierung der verschiedenen europäischen Systeme zur Hotelklassifizierung zum Ziel gesetzt hat. Erleichtert wird dieses Vorhaben durch die vom Freiburger IT-Unternehmen highQ Computerlösungen GmbH entwickelte Klassifizierungssoftware „benchmarQ“, die bereits bei den Klassifizierungsgesellschaften in Deutschland (seit 1996) und Österreich (seit Anfang 2010) zum Einsatz kommt. In der zweiten Jahreshälfte 2010 wurde das System auch von den Hotelverbänden Schwedens und der Schweiz eingeführt, weitere könnten bald folgen.
Die Basis der harmonisierten Hotelklassifizierung bildet ein Kriterienkatalog von 270 Merkmalen, nach dem die Betriebe einheitlich geprüft und eingestuft werden. „Mit unserer speziell für Klassifizierungsaufgaben entwickelten Software benchmarQ lassen sich diese Kriterien einfach und komfortabel verwalten“, erläutert highQ-Entwicklungsleiter Josue Schade. Im Juli 2010 stellte er das System auf einer Tagung auch dem Schweizerischen Branchenverband hotelleriesuisse vor – mit überzeugendem Erfolg: Der Auftrag zur Bereitstellung von benchmarQ für die Hotelklassifizierung in der gesamten Schweiz wurde noch vor Ort erteilt. Der Systemstart wurde nach einer ausgiebigen Testphase und Schulungen des nationalen Auditoren-Pools (NAP) und der unabhängigen Rekurs Instanz (URI) in Luzern am 25. November letzten Jahres von der Delegiertenversammlung der hotelleriesuisse freigegeben. „Dies ist ein Meilenstein in der Bewertung von Hotels“, freut sich Luzius Kuchen, der Leiter der Schweizer Hotelklassifikation. „Das von highQ entwickelte System benchmarQ nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, indem es erlaubt, den Kriterienkatalog online zu erfassen. So transparent, effizient und komfortabel war die Hotelklassifikation noch nie.“
Noch etwas früher am Start waren die Schweden, deren System bereits am 30. August letzten Jahres offiziell freigeschaltet wurde. Bereits im Mai 2010 war eine Delegation des schwedischen Hotelverbandes SHR bei highQ in Freiburg gewesen, um die Details der Umsetzung zu besprechen; die anschließende Testphase beim SHR wurde erfolgreich absolviert. Dabei zeigte man sich beim SHR von der Zusammenarbeit mit highQ sehr angetan: „Das kompetente und stets sehr kooperative Team von highQ hat uns bei der erfolgreichen Einführung von benchmarQ begleitet“, lobt der Leiter der Schwedischen Hotellklassifizierung Rikard Bergsten. „Inzwischen nutzen wir das System auf verschiedenen Plattformen, sowohl auf Windows-Laptops als auch auf Apple iPads.“
benchmarQ – mehrsprachig für den europäischen Einsatz
„Mit der Einführung in Schweden und in der Schweiz gibt es jetzt erstmals eine mehrsprachige Version von benchmarQ“, ergänzt Josue Schade. „Das System steht inzwischen in Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Schwedisch zur Verfügung.“ Weitere Sprachen werden höchstwahrscheinlich folgen, denn die Harmonisierung der Hotelklassifizierung soll, wenn es nach der Vorstellung des europäischen Branchenverbandes HOTREC (Hotels, Restaurants und Cafés in Europa) geht, nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Mit der im Dezember 2009 von sieben nationalen Verbänden gegründeten und inzwischen zehn Länder umfassenden Initiative „Hotelstars Union“ (www.hotelstars.eu) sollen weitere europäische Länder von den Vorzügen der einheitlichen Bewertung überzeugt werden.
benchmarQ – transparente Online-Erfassung und -Auswertung
Die eine Sache ist der einheitliche europäische Kriterienkatalog, die andere dessen optimale Verwaltung: Josue Schade hofft, dass die Klassifizierungssoftware benchmarQ nach den Deutschen, Österreichern, Schweden und Schweizern auch die Hotelverbände anderer europäischer Länder überzeugen wird. „Aus Österreich, wo unser System im Januar 2010 eingeführt wurde, haben wir bisher ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Schade. „Besonders wird die enorme Leistungsfähigkeit von benchmarQ gelobt.“ Auch aus der Schweiz gab es indirekt schon Vorschusslorbeeren: Noch bevor das System überhaupt im Echtbetrieb war, hatte hotelleriesuisse bereits angekündigt, neben den Hotels auch kleine Pensionen und Gasthöfe – die so genannten Swisslodges – mit aufnehmen zu wollen. Für diese gilt derselbe Kriterienkatalog, die vom System zu erstellende Bewertung folgt jedoch einer angepassten Punkteskala (ähnlich der Klassifizierung für Gasthöfe, Gasthäuser und Pensionen in Deutschland). Da benchmarQ problemlos mit unterschiedlichen Regelwerken umgehen kann, lässt sich diese Aufgabe leicht lösen.
In Deutschland werden heute 8.800 Hotels, Pensionen und Gasthöfe mit benchmarQ verwaltet, in Österreich sind über 38.000 Betriebe im System, in der Schweiz werden rund 4.500 und in Schweden 650 Betriebe klassifiziert. Für die Bediener – Hoteliers und Sachbearbeiter der Klassifizierungsgesellschaften – gestaltet sich die Arbeit mit benchmarQ sehr komfortabel: Der gesamte Klassifizierungsvorgang kann online erfolgen, wodurch sich die Arbeitsabläufe im Vergleich zur bisher vielfach üblichen papiergebundenen Erfassung und Auswertung wesentlich vereinfachen und beschleunigen. Für den Hotelier ergibt sich dadurch ein unmittelbarer Mehrwert: Er kann die Auswertung sofort nach Erfassung der Kriterien unmittelbar verfolgen und mögliche Nachbesserungen in die Wege leiten. „Das ist gelebte Transparenz und kundennahe Professionalität“, unterstreicht Luzius Kuchen von hotelleriesuisse. Neu in der aktuellen benchmarQ-Version ist zudem eine Schnittstelle zu Online-Buchungsportalen, über die Klassifizierungsergebnisse direkt in die Internet-Distributionssysteme eingespeist werden können. Damit bietet benchmarQ nunmehr sowohl XML-Webservice-Anbindungen als auch eine Vielzahl vorkonfektionierter weiterer Exportoptionen.
benchmarQ – universell einsetzbar über den Hotelbereich hinaus
Dank ihrer Flexibilität lässt sich die highQ-Software nicht nur an unterschiedliche Regelwerke in der Hotellerie anpassen, sondern darüber hinaus an „hotelfremde“ Anwendungen mit beliebigen anderen Bewertungszielen. „Was sich bei Hotels so gut bewährt hat, kann überall von großem Nutzen sein, wo ein Unternehmen, ein Bereich oder ein Service klassifiziert und bewertet werden soll“, ist highQ-Entwicklungsleiter Josue Schade überzeugt. Insbesondere Kurkliniken und Seniorenheime sowie Pflegeeinrichtungen sieht Schade als mögliche Anwendergruppen für benchmarQ, wobei nach seiner Ansicht die Möglichkeit der Online-Bewertung mit Hilfe mobiler, internetfähiger Geräte wie dem Apple iPad einen besonderen Mehrwert darstellt: „Die Online-Erfassung und -Auswertung vor Ort macht den Bewertungsprozess für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar.“
Mehr Informationen unter www.benchmarQ.de