HVB Group: Überzeugendes Ergebnis nach 9 Monaten ? Ergebnis vor Steuern im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt, Provisionsüberschuss erhöht, Risiko

München (pressrelations) –

HVB Group: Überzeugendes Ergebnis nach 9 Monaten ? Ergebnis vor Steuern im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt, Provisionsüberschuss erhöht, Risikovorsorge halbiert

  • Ergebnis vor Steuern um fast eine Milliarde ? auf 1.686 Mio ? gesteigert
  • Provisionsüberschuss um 7,3 % erhöht
  • Verwaltungsaufwendungen nahezu stabil (+0,8 %)
  • Kreditrisikovorsorge deutlich auf 664 Mio ? gesenkt
  • Konzernüberschuss nach Steuern auf 1.139 Mio ? verdreifacht
  • Positive Ergebnisbeiträge aus allen Divisionen
  • Weiterhin hervorragende Kapitalausstattung und solide Finanzierungsstruktur

Die UniCredit Bank AG (im Folgenden auch HypoVereinsbank) legt heute ihre Neunmonatszahlen zum 30. September 2010 sowie die Ergebnisse zum 3. Quartal 2010 vor. Der vollständige Zwischenbericht zum 30. September 2010 wird auf der Investor Relations Website im Internet unter www.hvb.de/ir veröffentlicht.

Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2010

Ergebnis der HVB Group

In einem immer noch herausfordernden Kapitalmarktumfeld erziel-te die HVB Group in den ersten neun Monaten 2010 ein sehr gu-tes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.686 Mio ? und übertrifft damit das entsprechende Vorjahresergebnis um nahezu eine Milliarde Euro. Nach Steuern konnte die HVB Group mit einem Konzernüberschuss in Höhe von 1.139 Mio ? den Vorjahresgewinn (396 Mio ?) fast verdreifachen. Zu dieser positiven Ergebnis-entwicklung führte vor allem eine gegenüber dem Vorjahr mehr als halbierte Kreditrisikovorsorge in Höhe von 664 Mio ?.
Darüber hinaus profitierte die HVB Group gegenüber dem Vorjahr vom Wegfall der Restrukturierungsaufwendungen und der Belastungen im Finanzanlageergebnis (Ergebniseffekt gegenüber Vor-jahr jeweils +268 Mio ?). Beim Provisionsüberschuss erzielte die HVB Group eine Steigerung um 7,3 % auf 967 Mio ?. Erhöht ha-ben sich gegenüber dem Vorjahr auch der Saldo der sonstigen Erträge/Aufwendungen um 41,5 % auf 174 Mio ?. Das Handelsergebnis lieferte mit 749 Mio ? wiederum einen sehr deutlichen Ergebnisbeitrag (Vorjahr: 1.018 Mio ?). Der Zinsüberschuss reduzierte sich im Umfeld des niedrigen Zinsniveaus gegenüber dem Vorjahr um rund 9 %. Auf Grund des konsequenten Kostenmanagements konnten die Verwaltungsaufwendungen weitgehend stabil gehalten werden (+0,8 %), so dass die Cost-Income-Ratio mit 52,3 % weiterhin auf einem sehr guten Niveau liegt (Vorjahr: 47,6 %).

Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank:

„Es ist uns in den ersten neun Monaten dieses Jahres trotz eines weiterhin schwierigen und hochvolatilen Marktumfelds gelungen, das Vorsteuerergebnis des Gesamtjahres 2009 zu übertreffen. Dazu beigetragen haben zum einen der erfreuliche Anstieg des Provisionsüberschusses, zum anderen die deutlich verringerte Risikovorsorge. In Folge konnten, wie im ersten Halbjahr 2010, alle Divisionen einen positiven Beitrag zu diesem sehr guten Ergebnis leisten. Dies unterstreicht, wie stark und solide unser Geschäftsmodell auch in einem angespannten ökonomischen Umfeld ist.“

Divisionen
Zum erfreulichen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern der HVB Group trug maßgeblich die Division Corporate Investment Banking bei. Sie verbesserte ihr Ergebnis vor Steuern um 816 Mio ? auf 1.407 Mio ?. Profitieren konnte die Division im Wesentlichen aus der deutlich gesunkenen Kreditrisikovorsorge und den gegenüber dem Vorjahr weggefallenen Belastungen sowohl im Finanzanlageergebnis als auch bei den Restrukturierungsaufwendungen.

Auch die Divisionen Private Banking und Privat- und Geschäftskunden konnten positive Ergebnisbeiträge erzielen. Bei der Division Private Banking belief sich das Ergebnis vor Steuern auf 82 Mio ? und bei der Division Privat- und Geschäftskunden auf 13 Mio ?. Das gegenüber dem Vorjahr verbesserte Ergebnis der Division Privat- und Geschäftskunden resultiert neben geringeren Verwaltungsaufwendungen und einer niedrigeren Kreditrisikovorsorge auch aus dem Wegfall der im Vorjahr entstandenen Restrukturierungsaufwendungen.

Bei der Beurteilung der relativ niedrigen Ergebnisbasis für die Division Privat- und Geschäftskunden ist zu berücksichtigen, dass im zweiten Quartal 2010 der erste Schritt aus der Umsetzung des Programms One4C (Neusegmentierung der vermögenden Privatkunden und mittelständischen Firmenkunden) durchgeführt wurde. Dabei wechselten Kunden mit einem freien Anlagevermögen von mindestens 500.000 Euro von der Division Privat- und Geschäftskunden zu Private Banking bzw. Kunden mit einem Anlagevermögen von unter 500.000 Euro aus der Division Private Banking zur Division Privat- und Geschäftskunden. Diese Reorganisation führte insgesamt zu einer Abgabe von Kunden der Division Privat- und Geschäftskunden an die Division Private Banking. Damit kam es per saldo auch zu einer überproportionalen Übertragung von operativen Erträgen. Die Übertragung von mittelständischen Firmenkunden (Umsatz bis 50 Mio ?) aus der Division Corporate Investment Banking sowie der damit verbundene Übergang der entsprechenden Erträge und Aufwendungen als ein weiteres Element des Programms One4C erfolgt planmäßig erst zum Jahres-beginn 2011. Dies führt in der Division Privat- und Geschäftskunden zum Ausweis einer vorübergehend niedrigeren Ertrags- und Ergebnisbasis, die die künftige Ertragskraft der Division nicht voll-ständig widerspiegelt.

Kapital und Liquidität

Die HVB Group weist weiterhin eine exzellente Kapitalausstattung aus. Die Kernkapitalquote (Tier 1 Ratio) gemäß Basel II lag per Ende September 2010 mit 16,0 % nach 17,8 % zum Jahresende 2009 weiterhin sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich auf einem hervorragenden Niveau. Der Rückgang der Kernkapitalquote resultiert bei nahezu unverändertem Kernkapital (20,5 Mrd ?) aus der Erhöhung der Risikoaktiva um 12,7 Mrd ?, die insbesondere auf den Wegfall der Entlastungswirkung einiger Verbriefungstransaktionen sowie der erstmaligen Einbeziehung der von der UniCredit Bank Austria AG, Wien, erworbenen
UniCredit CAIB AG, Wien (CAIB), zurückzuführen ist. Das bilanzielle Eigenkapital belief sich per 30. September 2010 auf

23,0 Mrd ?. Nachdem sich die Bilanzsumme auch wegen der erstmaligen Einbeziehung der CAIB (Effekt CAIB zum Erstkon-solidierungszeitpunkt 21 Mrd ?) von 363,4 Mrd ? zum Jahresultimo 2009 auf 411,7 Mrd ? per Ende September 2010 erhöhte, stieg die Leverage Ratio (Verhältnis der Bilanzsumme zum bilanziellen Eigenkapital) von 15,4 per Ende Dezember 2009 auf den immer noch sehr guten Wert von 17,9 per 30. September 2010.
Die HVB Group verfügte in den ersten drei Quartalen dieses Geschäftsjahres jederzeit über eine adäquate Liquiditätsausstat-tung und eine solide Finanzierungsstruktur. Das Refinanzierungs-risiko war auf Grund der Diversifikation bezüglich der Produkte, Märkte und Investorengruppen weiterhin gering, so dass eine an-gemessene Refinanzierung des Aktivgeschäfts jederzeit gegeben war. Die von der HVB Group emittierten Pfandbriefe stellten dabei mit ihrer sehr guten Bonität und Liquidität ein unverändert wichti-ges Refinanzierungsinstrument dar.

Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank:

„Der deutsche Bankenmarkt ist weiterhin von strukturellen Pro-blemen und fehlender Rentabilität gekennzeichnet. Hinzu kommen die Belastung durch die Bankenabgabe und die stärkere internati-onale Regulierung des Bankensektors. Somit bleibt die Situation für die Finanzbranche auch im vierten Quartal 2010 herausfor-dernd. Dennoch erwarten wir für die HVB Group ein sehr gutes Ergebnis zum Jahresende 2010, mit dem wir das Vorsteuerergeb-nis des Vorjahres deutlich übertreffen. Dazu werden unser diversi-fiziertes Geschäftsmodell und unsere gute Marktposition in allen Kerngeschäftsfeldern beitragen. Unsere Zuversicht gründet auf einer soliden Finanzierungsbasis und nicht zuletzt auch auf unse-rer hervorragenden Kapitalausstattung.“

Wesentliche GuV-Positionen

Zinsüberschuss

Der gesamte Zinsüberschuss verringerte sich nach den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres gegenüber dem entspre-chenden Vorjahreszeitraum um 300 Mio ? bzw. 8,8 % auf 3.107 Mio ?. Dabei reduzierte sich der Überschuss aus dem originären Zinsgeschäft unter den Rahmenbedingungen eines niedrigen Zinsniveaus um 359 Mio ? auf 3.013 Mio ?, hauptsäch-lich auf Grund des Rückgangs in der Division Corporate Invest-ment Banking. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen die ge-genüber dem Vorjahr deutlich gesunkenen handelsinduzierten Zinsen sowie geringere Effekte aus der Amortisation der gemäß IAS 39.50 reklassifizierten Bestände. Auch in den Divisionen Privat- und Geschäftskunden und Private Banking war der Zinsü-berschuss rückläufig, hier allerdings im Wesentlichen auf Grund der sinkenden Zinsmargen insbesondere im Passivgeschäft.
Die bis Ende September 2010 vereinnahmten Erträge aus „Dividenden und ähnliche Erträge aus Kapitalinvestitionen“ erhöh-ten sich deutlich auf 94 Mio ? infolge der gestiegenen Ausschüt-tungen bei Private Equity Funds.

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss entwickelte sich sehr erfreulich und erhöhte sich nach den ersten drei Quartalen 2010 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresergebnis deutlich um 7,3 % auf 967 Mio ?. Zu diesem Anstieg konnte insbesondere die Division Corporate Investment Banking mit einem Wachstum des Provi-sionsüberschusses von 15,8 %, aber auch die Division Privat- und Geschäftskunden mit einer Zunahme um 2,1 % beitragen. Die deutliche Erhöhung des Provisionsüberschusses der HVB Group resultiert überwiegend aus dem signifikanten Anstieg des Provi-sionsergebnisses aus dem Kreditgeschäft um rund 15 % auf
288 Mio ?, insbesondere auf Grund von höheren Einnahmen im Bereich Corporate Finance in der Division Corporate Investment Banking sowie aus dem Wachstum im Bereich der Management-, Makler- und Beratungsdienstleistungen um rund 7 % auf 513 Mio ?.

Handelsergebnis

Die HVB Group erzielte per Ende September 2010 mit einem Handelsergebnis von 749 Mio ? einen erfreulichen Ergebnisbei-trag, wobei der hohe Vorjahresgewinn (1.018 Mio ?) jedoch nicht erreicht wurde. Ursächlich hierfür war, dass der im Vorjahr außer-gewöhnlich hohe Ergebnisbeitrag aus Held-for-Trading-Finanzinstrumenten durch die seinerzeitige starke Erholung des Gesamtmarktes begünstigt war und sich im Berichtsjahr nicht wieder-holte. In den ersten neun Monaten 2010 konnte die HVB Group bei den Held-for-Trading-Finanzinstrumenten mit 582 Mio ? den-noch ein beachtliches Ergebnis erzielen. Dieses wurde insbesondere in den Bereichen Rates (zinsbezogene Produkte) und Equities (Aktien- und Indexprodukte) erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Ergebniseffekte aus dem Hedge-Accounting (+60 Mio ?), die Gewinne aus den der Fair-Value-Option zugeordneten Beständen (+55 Mio ?) und das Sonstige Handelsergebnis (+49 Mio ?) erhöht. Der Anstieg beim Sonstigen Handelsergebnis resultiert insbesondere aus dem gegenüber dem Vorjahr gestiegenen positiven Effekt aus dem Rückkauf von Hybridkapital.

Verwaltungsaufwand

Die gesamten Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 2.613 Mio ? zeigen weiterhin die Erfolge aus einem nachhaltigen Kostenmanagement und blieben gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert weitgehend unverändert (+0,8 %). Dabei liegen die Personalaufwendungen auf Vorjahresniveau (+0,2 %), während sich die Anderen Verwaltungsaufwendungen einschließlich der Abschreibungen auf Sachanlagen mit 1.244 Mio ? leicht um 1,4 % erhöhten. Die Cost-Income-Ratio liegt auch nach neun Monaten dieses Geschäftsjahres mit 52,3 % auf einem sehr guten Niveau (Vorjahresvergleichszeitraum: 47,6 %).

Kreditrisikovorsorge

Die Kreditrisikovorsorge sank nach den ersten drei Quartalen 2010 in einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Kreditumfeld deut-lich um 824 Mio ? bzw. 55,4 % auf 664 Mio ?. Dieser Rückgang fand weit überwiegend in der Division Corporate Investment Banking (-58,7 %) statt. Auch in der Division Privat- und Ge-schäftskunden ergab sich ein beträchtlicher Rückgang (-38,2 %).

Finanzanlageergebnis
Das Finanzanlageergebnis belief sich per Ende September 2010 auf -9 Mio ? nach -277 Mio ? im entsprechenden Vorjahreszeit-raum und resultiert dabei im Wesentlichen aus Bewertungsauf-wendungen für Investment Properties, die weitgehend durch Realisierungserfolge aus AfS-Finanzinstrumenten kompensiert wurden. Zum negativen Finanzanlageergebnis des Vorjahres führten insbesondere Impairments auf Private Equity Funds und Direkt- bzw. Co-Investments.

Ergebnis vor Steuern, Ertragsteuern und Konzernüberschuss

In den ersten neun Monaten 2010 erzielte die HVB Group ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.686 Mio ?, das um 966 Mio ? über dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums liegt. Der Ertragsteueraufwand erhöhte sich per Ende September 2010 um 223 Mio ? auf 547 Mio ?. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die deutlich bessere Ergebnisentwicklung in 2010 zurückzuführen.

Nach Abzug der Steuern erwirtschaftete die HVB Group nach den ersten neun Monaten 2010 einen Konzernüberschuss in Höhe von 1.139 Mio ? und konnte damit den entsprechenden Vorjahreswert (396 Mio ?) fast verdreifachen.

Segmentergebnis nach Divisionen
Zum sehr guten Ergebnis vor Steuern der HVB Group in Höhe von 1.686 Mio ? haben die Segmente

Corporate Investment Banking 1.407 Mio ?
Privat- und Geschäftskunden 13 Mio ?
Private Banking 82 Mio ?
Sonstige/Konsolidierung 184 Mio ?

beigetragen.

Divisionsbeschreibungen im Detail

Division Corporate Investment Banking

Die Division Corporate Investment Banking erzielte in den ersten neun Monaten 2010 ein sehr gutes Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.407 Mio ?, das gegenüber dem Vorjahr (591 Mio ?) deutlich um 816 Mio ? gesteigert werden konnte.
Im operativen Geschäft entwickelte sich insbesondere der Provi-sionsüberschuss mit einem Anstieg um rund 16 % auf 439 Mio ? sehr erfreulich, was neben den Erträgen aus Projekt- und struktu-rierten Finanzierungen auch auf das traditionelle Kreditgeschäft zurückzuführen ist. Mit 644 Mio ? erzielte die Division in den ers-ten neun Monaten des Berichtsjahres ein beachtliches Handelser-gebnis, das den außergewöhnlich hohen Ergebnisbeitrag des Vor-jahres (855 Mio ?), der durch die seinerzeitige starke Erholung des Gesamtmarktes begünstigt war, nicht erreicht. Zum guten Ergeb-nis haben insbesondere die Bereiche Rates (zinsbezogene Pro-dukte), Equities (Aktien- und Indexprodukte) sowie Capital Markets wesentlich beigetragen. Darüber hinaus verbesserte sich das Er-gebnis aus den Beständen, die der Fair-Value-Option zugeordnet sind; im Vorjahr waren diese auf Grund der schwierigeren Markt-verhältnisse von Spreadausweitungen noch erheblich belastet.
Der Zinsüberschuss ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahr um 13 % auf 2.173 Mio ?. Dieser Rückgang geht im Wesentlichen auf gesunkene handelsinduzierte Zinsen und geringere Effekte aus der Amortisierung von gemäß IAS 39 reklassifizierten Forderun-gen zurück. Darüber hinaus ermäßigte sich der Zinsüberschuss im Einlagengeschäft auf Grund deutlich gesunkener Margen. Dage-gen konnte das Ergebnis im klassischen Kreditgeschäft mit Fir-menkunden sogar leicht zulegen, und die im Zinsüberschuss ent-haltenen Dividenden stiegen wegen höherer Ausschüttungen von Private Equity Funds.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum auf 1.372 Mio ? nach 1.249 Mio ? im Vorjahr. Dennoch liegt die Cost-Income-Ratio mit 41,4 % immer noch auf einem sehr guten Niveau.
Insbesondere auf Grund der gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunkenen Kreditrisikovorsorge und dem Wegfall der im Vorjahr noch enthaltenen Restrukturierungsaufwendungen sowie eines deutlich verbesserten Finanzanlageergebnisses (enthielt im Vor-jahr hohe Belastungen aus Impairments bei Private Equity Funds) wurde in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ein signi-fikanter Anstieg des Ergebnisses vor Steuern um 816 Mio ? auf 1.407 Mio ? erwirtschaftet.

Division Privat- und Geschäftskunden

Die operativen Erträge der Division Privat- und Geschäftskunden reduzierten sich im weiterhin herausfordernden Umfeld der ersten neun Monate 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 8 %. Dieser Rückgang ist weit überwiegend auf den um rund 13 % auf 624 Mio ? gesunkenen Zinsüberschuss zurückzuführen. Ursächlich dafür sind im Wesentlichen die niedrigeren Zinsmargen im Einlagengeschäft, die trotz der gestiegenen Einlagenvolumina zu einem rückläufigen Zinsüberschuss im Passivgeschäft führten. Im Aktivgeschäft verminderte sich der Zinsüberschuss durch rück-läufige Volumina, wobei bei Immobilienfinanzierungen auf Grund des deutlich steigenden Neugeschäfts der Volumensrückgang teilweise aufgefangen werden konnte. Darüber hinaus reduzierte sich der Zinsüberschuss auch wegen der im zweiten Halbjahr 2009 entkonsolidierten Vereinsbank Victoria Bausparkasse.
Erfreulich entwickelte sich dagegen der Provisionsüberschuss trotz der weiterhin vorhandenen Zurückhaltung der Kunden als Folge der Finanzkrise und erhöhte sich um 8 Mio ? auf 383 Mio ?. Dieser Anstieg resultiert zum einen aus einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Wertpapiergeschäft, das von der verstärkten Nachfrage nach mandatierten Produkten, wie zum Beispiel dem innovativen „HVB Vermögensdepot privat“, getragen wird. Des Weiteren wirkten sich der erfolgreiche Vertrieb von Altersvorsor-geprodukten sowie der gestiegene Absatz von Bausparprodukten positiv aus. Hierzu tragen die Kooperationen mit der ERGO und der Wüstenrot Bausparkasse AG erfolgreich bei.
Durch die im Rahmen des konsequenten Kostenmanagements erzielten Einsparungen beim Verwaltungsaufwand (-4,9 %) konnte der Rückgang der operativen Erträge teilweise kompensiert wer-den. Dabei verringerte sich insbesondere der Personalaufwand wegen der Reduzierung des Personalstands um 6,9 %. Daneben ermäßigten sich die Anderen Verwaltungsaufwendungen um 3,4 %.
Die kräftig um rund 38,2 % auf 34 Mio ? ermäßigte Kreditrisikovor-sorge und der Wegfall der im Vorjahr enthaltenen Restrukturie-rungsaufwendungen führten zu einem verbesserten und nunmehr positiven Ergebnis vor Steuern für die ersten drei Quartale 2010 in Höhe von 13 Mio ? (1.1.-30.09.2009: -43 Mio ?). Wie bereits be-schrieben, führt jedoch die im zweiten Quartal 2010 vollzogene Reorganisation zu einer vorübergehend niedrigen Ertrags- und Ergebnisbasis, die die künftige Ertragskraft der Division Privat- und Geschäftskunden nicht vollständig widerspiegelt.

Division Private Banking

Im Rahmen der Umsetzung des Programms One4C kam es im zweiten Quartal 2010 per saldo zu einer Übertragung von Kunden sowie der entsprechenden Ergebnisse von der Division Privat- und Geschäftskunden zur Division Private Banking. Die Vorjahreszah-len und Vorquartale wurden entsprechend angepasst.

Das operative Ergebnis der Division Private Banking lag in den ersten neun Monaten 2010 bei immer noch herausfordernden Marktbedingungen mit 86 Mio ? um 14 Mio ? unter dem des glei-chen Vorjahreszeitraums. Dabei verminderten sich die operativen Erträge um 19 Mio ? auf 214 Mio ?, im Wesentlichen durch den rückläufigen Zinsüberschuss, der sich um 15 Mio ? auf 75 Mio ? (-17 %) reduzierte. Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist die ungünstige Marktzinsentwicklung, die zu erheblich engeren Margen im Einlagengeschäft geführt hat. Zufriedenstellend hinge-gen entwickelte sich der Provisionsüberschuss, der mit 138 Mio ? nur leicht (-2,1 %) unter dem des Vorjahres liegt. Hierin spiegelt sich immer noch die zu beobachtende Zurückhaltung der Kunden infolge der Finanzkrise.
Auf Grund strikten Kostenmanagements entwickelte sich der Ver-waltungsaufwand mit einer Reduzierung um insgesamt 5 Mio ? auf 128 Mio ? sehr erfreulich (-4 %). Die Cost-Income-Ratio liegt mit 59,8 % (Vorjahr: 57,1 %) auf einem immer noch sehr guten Niveau.
Nach Berücksichtigung von gegenüber dem Vorjahreszeitraum negativen Effekten von insgesamt 6 Mio ?, insbesondere aus Kreditrisikovorsorge und Finanzanlageergebnis, erwirtschaftete die Division Private Banking in den ersten neun Monaten 2010 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 82 Mio ? (Vorjahr: 102 Mio ?).

Segment Sonstige/Konsolidierung

Die operativen Erträge dieses Segments erhöhten sich in den ers-ten neun Monaten 2010 um 81 Mio ? auf 463 Mio ?. Dabei wurden ein gestiegenes Ergebnis aus dem Aktiv-/Passivmanagement sowie höhere Erträge, die im Zusammenhang mit Rückkauf von Hybridkapital stehen, teilweise durch negative Effekte aus der Währungskursumrechnung gemäß IAS 21.28 kompensiert.

Bei um 48 Mio ? rückläufigen Verwaltungsaufwendungen ergibt sich für die ersten drei Quartale 2010 ein operatives Ergebnis in Höhe von 315 Mio ? (Vergleichszeitraum 2009: 186 Mio ?).
Die Zuführungen zur Kreditrisikovorsorge in diesem Segment stammen aus dem Special Credit Portfolio und erhöhten sich im Berichtszeitraum 2010 gegenüber dem Vorjahr um 7 Mio ? auf 54 Mio ?. Der negative Saldo aus dem Finanzanlageergebnis und anderen Posten erhöhte sich im Berichtsjahr um -8 Mio ? auf -77 Mio ?, wobei unter anderem höhere Impairments auf Invest-ment Properties durch einen geringeren Zuführungssaldo zu Rückstellungen teilweise kompensiert wurden. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2010 um 114 Mio ? auf 184 Mio ?.

Ansprechpartner für die Presse:
Claudia Bresgen
Tel.: +49 89 378-25554, claudia.bresgen@unicreditgroup.de
Markus Huber
Tel.: +49 89 378-29319, markus.huber@unicreditgroup.de