Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. stellt klar: Die Ablehnung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Kostenübernahme der HBO im stationären Bereich bei der Indikation idiopathische Femurkopfnekrose (Hüftkopfnekrose) bedeutet keinesfalls deren therapeutisches Versagen.
Traunstein, 27.01.2010 – „Auch wenn der G-BA die Anwendung der HBO im stationären Bereich bei idiopathischen Femurkopfnekrosen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verneint, bedeutet dies keinesfalls, dass es keine positiven wissenschaftlichen Berichte und praktische Erfahrungen in der Anwendung der HBO bei Hüftkopfnekrosen gibt“, so Dr. Christian Heiden, Vorstand des Verbandes Deutscher Druckkammerzentren e.V. „Die Kriterien der gesetzlichen Krankenversicherung sind hier einfach innovationsfeindlich. Noch unzureichende ?Evidenz“ ist nicht gleichzusetzen mit fehlender Wirksamkeit.“
Femurkopfnekrosen heilen tatsächlich unter der HBO
Knochennekrosen und Knochenmarködemsyndrome sprechen in der Tat auf die HBO sehr gut an. „Es ist erstaunlich, wie dem Körper durch den hohen Sauerstoffpartialdruck auch im Knochenbereich ermöglicht wird, seine Selbstheilungskräfte zu nutzen“, sagt Christian Heiden. „Durch eine sorgfältige Analyse des Zustandes des Femurkopfes können darüber hinaus die Chancen auf eine sanfte Heilung verbessert werden. Mit Hilfe der HBO können in vielen Fällen in den Stadien 1 – 3 nach Ficat Operationen zum Gelenkersatz vermieden werden.“ Auch die bereits jetzt vorhandene wissenschaftliche Datenlage rechtfertige den Einsatz der Therapie. Durch MRT-Aufnahmen kann zudem das mit der HBO erzielte Therapie-Ergebnis exakt belegt und dokumentiert werden.
HBO hilft Gelenkoperationen bei Jüngeren vermeiden
Gerade für jüngere Patienten ist die Vermeidung einer Gelenkoperation von großem Vorteil. Sie vermeiden nicht nur die Operations-Risiken, sondern auch den durchschnittlich nach 15 Jahren erneut erforderlichen Austausch. Erfahrungsgemäß vergrößert sich das Risiko bei wiederholten Operationen im gleichen Areal. „Meines Wissens bietet in diesem Fall nur die HBO eine echte Alternative“, stellt Heiden fest.
HBO bei den Leistungserbringern deshalb weiter im Angebot
„Die uns angeschlossenen medizinischen Druckkammern bieten die HBO deshalb auch bei idiopathischen Hüftkopfnekrosen weiterhin an. Die Vorteile rechtfertigen den Einsatz weiterhin. Darüber hinaus ist die HBO wirtschaftlich, wenn Operationen und Operationsfolgen vermieden werden können“, so der Vorstand des VDD e.V., Christian Heiden.
Druckkammern gibt es in ganz Deutschland. Adressen finden sich unter www.vdd-hbo.de.
Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. (VDD e.V.): Der VDD e. V. hat sich am 07.12.1996 als Verein zur Förderung der hyperbaren Medizin in Deutschland und als Berufsverband der deutschen Druckkammerzentren gegründet. Der VDD e.V. definiert unter Berücksichtigung der Beschlüsse der medizinischen Fachgesellschaften (hier vor allem auch der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin e. V. als wissenschaftliche Gesellschaft im Bereich der Tauch- und Überdruckmedizin) einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards sowohl für die Druckkammertechnik, für die anzuwendenden Behandlungsschemata als auch für die Personalqualifizierung. Die Mitglieder des Vereins gehen mit ihrem Vereinseintritt die Verpflichtung ein, sich an diese Standards zu halten.
Der VDD e.V. ist die Plattform für den Erfahrungsaustausch der Druckkammertherapiezentren. Der Verein fördert die Information über die Hyperbarmedizin.
Zur HBO: Die Überdruckmedizin ist eine Therapieform mit Zukunft. Sie fördert die Regeneration im menschlichen Körper. Sauerstoff, unter Überdruck eingeatmet, löst sich um ein Mehrfaches. Der hohe Sauerstoff-Partialdruck wirkt positiv auf das Gewebe und auf die Kapillaren und führt so zur Regeneration von Sinnes- oder Knochenzellen und Gewebe. Die HBO-Therapie kann auch dann noch mit Erfolg eingesetzt werden, wenn Standard-Behandlungen unbefriedigend verlaufen sind. Bevorzugte Einsatzgebiete sind Hörsturz, Tinnitus, Knalltrauma bzw. Schalltrauma, nicht heilende Wunden, Knochenmarködemsyndrom an Knie, Schulter, Hüfte und Fußwurzel, späte Bestrahlungsfolge bzw. Bestrahlungsschaden nach Krebsbestrahlung an Kopf, Hals, Blase oder Darm, Fazialisparese. Die HBO ist eine wertvolle und zudem sanfte Ergänzungstherapie.
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