IBM übergibt Großrechner an Karlsruher Institut für Technologie

Ehningen (pressrelations) –

IBM übergibt Großrechner an Karlsruher Institut für Technologie

Rechenpower im Wert von zwei Millionen Euro für neues Innovationszentrum

Karlsruhe/Stuttgart/Böblingen – 17 Nov 2010: IBM, das Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie gründen das neue „Informatics Innovation Center (IIC)“. Der Großrechner stärkt die Lehre und Forschung im Bereich Mainframetechnologie und ermöglicht flexible Cloud-Services für andere wissenschaftliche Einrichtungen. Die Rechenpower soll das gemeinsame Forschungsprojekt „HOMER“ voran bringen und die Sicherheit in der Cloud auf ein bisher unerreichtes Niveau erhöhen. Studierende profitieren von der praxisnahen Ausbildung an dem modernen Großrechner und verbessern ihre Arbeitsmarktchancen.

Das Innovationszentrum hat zum Ziel, das Wissen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Region besser zu vernetzen und die Zusammenarbeit bei strategischen IT-Themen auszubauen. Zum Beispiel soll Cloud Computing, als neue flexible Nutzungsform für Computerpower, Software und Dienstleistungen über das Internet, noch sicherer gemacht werden: Bei dem Projekt HOMER arbeiten Forscher des Karlsruher Institut für Technologie und IBM an der Umsetzung eines theoretischen Verfahrens, das schnelles und gleichzeitig fehlerfreies Rechnen auf verschlüsselten Daten in der Cloud ermöglicht. Diese so genannte „homomorphe Verschlüsselung“ galt für 30 Jahre als praktisch unmöglich. Kürzlich gelang dem IBM Wissenschaftler Craig Gentry die theoretische Lösung in Form einer neuen kryptographischen Methode. Er fand eine clevere Fehlerkorrektur, die eine Fehlerfortpflanzung in längeren Berechnungen auf verschlüsselten Daten verhindert. Kunden können damit ihre vertraulichen Informationen aus der Hand geben, ohne dass der Dienstanbieter, der auf den Daten rechnet, die Informationen lesen kann. Das Ziel von HOMER ist ein Prototyp, mit dem die praktische Machbarkeit geklärt werden soll. Das Ergebnis wären schnelle und sichere Services in der Cloud auf bisher unerreichtem Niveau.

Das IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum in Böblingen hat die weltweite Entwicklungsverantwortung für die leistungsstärksten Mainframes am Markt. Von dem Großrechner und der Expertise profitieren die Studierenden mit praxisnahen Seminaren und Projekten für Abschlussarbeiten als Ergänzung zum theoretischen Grundlagenwissen. Michael A. Maier, Geschäftsbereichsleiter Öffentlicher Dienst bei IBM, übergab den Großrechner an das Karlsruher Institut für Technologie: „Durch den engen Kontakt mit der Wirtschaft lernen die Studenten frühzeitig die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen und erfahren, welche Wettbewerbsvorteile sich Unternehmen durch eine leistungsfähige IT verschaffen können.“

Die Partnerschaft ist mit dem Ziel angelegt, dass weitere Unternehmen und öffentliche Einrichtungen Mitglied werden und ihr Wissen einbringen können. Damit soll ein Netzwerk in Baden-Württemberg geschaffen werden, das die Region bei den Themen Innovation, Forschung und Lehre weiter stärkt.

Das IIC ist bereits die zweite strategische Partnerschaft zwischen IBM und dem Karlsruher Institut für Technologie: Das im Jahr 2008 gegründete „Karlsruhe Service Research Institute“ (KSRI) fördert die Forschung im Bereich „Services“ sowie die Ausbildung von Spezialisten für den Dienstleistungssektor. Forscher von IBM arbeiten eng mit Wissenschaftlern in Karlsruhe zusammen und entwickeln Lösungen für das Management komplexer Dienstleistungssysteme. Ansätze aus Informatik, Technik und Sozialwissenschaften werden in einer neuen Dienstleistungswissenschaft verbunden, um etwa den interdisziplinären Anforderungen von intelligenten Verkehrsinfrastrukturen in Städten gerecht zu werden.

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