Importpreise November 2009: – 5,0% gegenüber November 2008
WIESBADEN – Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2009 um 5,0% unter dem Vorjahresstand. Gegenüber Oktober 2009 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,4%.
Der Preisrückgang gegenüber November 2008 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importiertes Erdgas zurückzuführen. Es wurde im November 2009 deutlich billiger eingekauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat (- 45,0%). Im Vergleich zum Vormonat fielen die Erdgaspreise um 0,4%.
Das Preisniveau für Steinkohle lag ebenfalls niedriger als ein Jahr zuvor (- 30,1%). Gegenüber Oktober 2009 verbilligten sich die Steinkohleimporte im November 2009 um 2,6%. Dagegen stiegen die Preise für Rohöl im Vorjahresvergleich um 18,2% und für Mineralölerzeugnisse um 9,9%; bezogen auf den Vormonat Oktober 2009 wurde Rohöl um 3,5% und Mineralölerzeugnisse um 3,6% teurer. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im November 2009 um 6,9% unter dem Stand von November 2008 (gegenüber Oktober 2009 unverändert).
Bei den Rohstoffen waren insbesondere Eisenerze billiger als im November 2008 (- 39,7%); im Vergleich zu Oktober 2009 fielen die Preise geringfügig (- 0,2%). Nicht-Eisenerze kosteten 26,2% mehr als im November 2008 und 3,1% mehr als im Oktober 2009. Die Preise von Nicht-Eisen-Metallen und deren Halbzeug waren im November 2009 um 7,2% höher als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Oktober 2009 stiegen sie um 2,8%. Rohkupfer war im November 2009 um 48,2% teurer als im November 2008; der Preis lag um 4,6% höher als im Oktober 2009. Das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel war im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24,8% teurer, verbilligte sich aber gegenüber Oktober 2009 um 1,8%. Rohaluminium kostete dagegen im Vorjahresvergleich 19,9% und im Vormonatsvergleich 0,3% weniger. Eisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich um 22,5% gegenüber dem Vorjahr (- 2,4% gegenüber Oktober 2009).
Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber November 2008 um 14,4% (+ 1,0% gegenüber Oktober 2009). Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,9% billiger (+ 1,9% gegenüber dem Vormonat). Ebenfalls preiswerter als vor einem Jahr wurden Schweine- (- 12,1%) und Geflügelfleisch (- 13,8%) importiert.
Der Index der Ausfuhrpreise sank im November 2009 im Vergleich zum November 2008 um 1,7%. Im Oktober 2009 und im September hatte die Jahresänderungsrate – 2,6% beziehungsweise – 3,2% betragen. Bezogen auf den Vormonat Oktober 2009 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex leicht nach oben (+ 0,1%).
Detaillierte Informationen zum Index der Einfuhrpreise, Tabelle 61411-0006 und Index der Ausfuhrpreise, Tabelle 61421-0006 können kostenfrei in der GENESIS-Online-Datenbank abgerufen werden. Im Zuge einer Neuberechnung haben sich die Werte für den Index der Einfuhrpreise ab Januar 2009 geändert, im Schnitt liegen sie um 0,2 bis 0,5 Prozent niedriger als die ursprünglich berechneten Werte. Die neuen Werte sind in der GENESIS-Online-Datenbank enthalten.
Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
www.destatis.de/kontakt