Internationale Zusammenarbeit für bessere Steuersysteme in Entwicklungsländern wird verstärkt
Partner des International Tax Compact (ITC) trafen sich am Mittwoch [23.02.2011] zur Vorbereitung des nächsten ITC-Workshops, auf dem zusammen mit Vertretern aus Entwicklungsländern weitere konkrete Schritte zur Verbesserung ihrer Steuersysteme und der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit gegen Steuerhinterziehung und Steuervermeidung erarbeitet werden sollen.
Dies vereinbarten in Brüssel Vertreter der regionalen Steuerfachverbände aus Afrika und Lateinamerika sowie von Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, der Schweiz, der Europäischen Kommission, der Vereinten Nationen, des Internationalen Währungsfonds und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Zu dem Treffen hatten das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Außenministerien von Frankreich und Spanien und die EU-Kommission eingeladen.
Auf dem ITC-Workshop, der im Juni 2011 in Brüssel stattfinden wird, sollen vor allem Positivbeispiele aus den Entwicklungsländern selbst vorgestellt und der Ausbau entsprechender Süd-Süd-Kooperationen im Steuerbereich angeregt werden. Von den Geberländern und internationalen Organisationen wird dazu eine bessere Koordinierung ihrer entwicklungspolitischen Unterstützung erwartet.
Stärkere Eigenanstrengungen bei der Mobilisierung einheimischer Ressourcen stehen zur Zeit im Mittelpunkt der Diskussionen auf Ebene der Vereinten Nationen, der OECD und der G20. Die Verluste für Entwicklungsländer aus Steuerhinterziehung und Steuervermeidung werden auf ein Vielfaches der weltweiten Entwicklungshilfe geschätzt, die die Gebergemeinschaft jährlich zur Verfügung stellt.
Der ITC ist eine entwicklungspolitische Initiative des BMZ zur Etablierung eines internationalen Dialog- und Aktionsforums, um Entwicklungsländer bei der Schaffung fairer und effizienter Steuersysteme zu unterstützen.
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