Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Ministerin Steffens: ‚Landesregierung hat sich die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf die Fahnen gesch

Düsseldorf (pressrelations) –

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Ministerin Steffens: „Landesregierung hat sich die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf die Fahnen geschrieben“

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

„Jeder von Gewalt betroffener Frau müssen wir als Gesellschaft Schutz und Hilfe bieten. Deshalb will die neue Landesregierung künftig mit einer weiteren Stelle für eine Sozialarbeiterin wieder vier Personalstellen je Frauenhaus fördern. Nur so ist eine gute Versorgung und psychosoziale Betreuung von Frauen während und auch nach einem Frauenhausaufenthalt zu gewährleisten“, erklärte Ministerin Barbara Steffens heute (25. 11. 2010) anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen in Düsseldorf. Die Förderung der vierten Personalstelle war 2006 durch die Vorgängerregierung gestrichen worden.

Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein großes Problem. Das belegen z.B. die Zahlen der Polizeieinsätze in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2009 wurde die Polizei wie im Vorjahr in mehr als 22.500 Fällen häuslicher Gewalt zur Hilfe gerufen worden, in mehr als 10.000 dieser Fälle wurde der Täter der Wohnung verwiesen. Davon wurden mehr als 7.200 betroffene Frauen von der Polizei an eine Beratungsstelle vermittelt. Etwa 4.500 Frauen fanden Schutz vor häuslicher Gewalt in einem Frauenhaus. Daneben wandten sich mehr als 5.000 Opfer von sexualisierter Gewalt hilfesuchend an eine Beratungseinrichtung.

„Diese Zahlen zeigen das bedrückende Ausmaß von Gewalt gegen Frauen. Alle Betroffenen müssen Wege aus der Gewaltsituation finden und brauchen in dieser schwierigen Phase Unterstützung. Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, benötigen effektive Hilfen zur Bewältigung dieses Traumas“, so die Ministerin.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert dafür 62 Frauenhäuser, 55 Frauenberatungsstellen, 47 Fraueninitiativen gegen sexualisierte Gewalt und acht spezialisierte Beratungsstellen für die Opfer von Menschenhandel.

Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November beteiligt sich das nordrhein-westfälische Emanzipationsministerium an der Fahnenaktion von Terre des Femmes. Erstmalig wird durch eine große Flächenfahne mit dem Motto „Frei leben – ohne Gewalt“ über dem Haupteingang des Ministeriums auf diesen Tag aufmerksam gemacht.

„Ein Leben ohne Gewalt ist ein Menschenrecht, für alle Frauen weltweit. Frauen wollen frei leben, ohne sich bedroht zu fühlen oder Angsträume meiden zu müssen. Deshalb hat sich die Landesregierung die Bekämpfung von Gewalt an Frauen im doppelten Sinn ;auf die Fahnen geschrieben'“, betont die Ministerin.

Der internationale Gedenktag gegen Gewalt an Frauen geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik. Die Schwestern hatten im Untergrund gegen den Diktator Trujillo Widerstand geleistet und wurden nach monatelanger Folterung durch den militärischen Geheimdienst getötet. 1981 haben lateinamerikanische und karibische Feministinnen den 25.11. zum Gedenktag deklariert. 1999 wurde dieser Gedenktag auch von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt.

Ministerium für Gesundheit,
Emanzipation, Pflege und Alter
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