„Invasion der Tiere“
Den Film über den Weg der Wildtiere in thüringische Städte zeigt das MDR FERNSEHEN in der Reportagereihe „Der Osten – Entdecke wo du lebst“ am 17. Januar, 20.45 Uhr.
Die glänzend-feuchte Spürnase schnüffelt und zuckt, die feinfühligen Barthaare zittern und orten Gerüche, und gerade noch verschwindet der buschige Schwanz hinter dem großen Müllcontainer. Reinecke Fuchs auf Beutezug, mitten in der Stadt. Es ist so etwas wie eine Rückeroberung:
Viele Wildtiere haben Parks und Gärten, Friedhöfe oder die Plätze an Supermärkten für sich entdeckt. Die Stadt ist Lebensraum geworden für Fuchs und Waschbär, Biber, Wild- und Greifvogel und verstärkt auch Ratten.
Maik Jessat, Direktor des Naturkundemuseums Altenburg, ist zugleich Stadtökologe und Kenner der wilden Tiere in Thüringens Städten. Er weiß:
Aus tierischer Sicht ist der Umzug in die Stadt die beste Alternative.
Hier darf kein Jäger schießen, und es gibt weit mehr zu fressen als mittlerweile in Wald und Flur – die begehrten Mäuse, die Essensreste von Menschen im Überfluss. Es ist wärmer und es gibt viele Schlupfwinkel – leerstehende Altbauten, weitläufige Plattenbausiedlungen, Kirchen, Friedhöfe, Parkanlagen.
Die Zuwanderung der Tiere im Auge behalten, das ist eine von Maik Jessats stadtökologischen Aufgaben. Vor allem dann, wenn Schwarzwild verwüstete Fußballfelder zurücklässt … Aber das Ganze hat auch eine Entdecker-Seite: wenn an städtischen Flüssen buntschillernde Eisvögel, Wasseramseln, Biber oder Nutrias ganz in Menschennähe auftauchen. Dann gibt es ganz neue und nicht alltägliche Tier-Mensch-Begegnungen und -Beziehungen.
Fotos zur Sendung unter
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