Braunschweig. Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Städtisches Museum zählen zu den wichtigen, viel besuchten und genutzten Kultureinrichtungen Braunschweigs. In diesem Jahr feiern sie ihr 150-jähriges Gründungsjubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen. Dabei wird der Bogen von Führungen und Vorträgen über Ausstellungen bis hin zu Lesungen und Publikationen gespannt.
Ein erster Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist der „Tag der offenen Baustelle“ im Städtischen Museum am Sonntag, 13. März. Nach Abschluss der ersten Baustufe hat die Öffentlichkeit erstmals wieder die Gelegenheit, das Gebäude mit der einmaligen Jugendstilarchitektur im Inneren zu besichtigen. Stadtbibliothek und Stadtarchiv im Schloss öffnen am „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 25. Juni, ihre Pforten und ermöglichen den Braunschweigerinnen und Braunschweigern Einblicke hinter die Kulissen.
Hinzu kommt eine Reihe von Ausstellungen. Zwei sind bereits eröffnet. Wie sah Braunschweig 1861, im Gründungsjahr der Städtischen Sammlungen, aus? Dies beantwortet die Jubiläumsausstellung „Braunschweig, die Tausendjährige … Braunschweig um 1861 in alten Ansichten und Dokumenten“ im zweiten Obergeschoss der Stadtbibliothek. Bilder, Fotografien, Bücher und Dokumente bieten einen Querschnitt durch den damaligen Alltag der Stadt und reflektieren auch das herausragende gesellschaftliche Ereignis des Jahres 1861, die dreitägige Tausendjahrfeier Braunschweigs, bezogen auf das sagenhafte Jahr der Stadtgründung. Die Handwerkergilden gestalteten damals prächtige Festwagen, deren phantasievolle Entwürfe die Ausstellung im Original zeigt.
„Köpfe, Kirchen und Konserven“ heißt eine Kabinettausstellung im Stadtarchiv. Sie gibt einen Überblick über die große Vielfalt der im Stadtarchiv, einem der bedeutendsten Kommunalarchive Deutschlands, verwahrten Bestände.
Das komplette Jubiläumsprogramm dokumentiert der beiliegende Flyer.
Rückblick: Die Gründung der
„Städtischen Sammlungen“ 1861
Die Braunschweiger Stadtverordneten beschlossen im November 1861, Archiv, Bibliothek und Museum dauerhaft mit einem eigenen Etat von 500 Reichstalern auszustatten, was einem Gründungsakt als moderne wissenschaftliche Einrich-tungen gleichkam. Zunächst unter einem Dach im gerade restaurierten Neustadtrathaus und unter der Leitung Ludwig Hänselmanns vereinigt, wurden die „Städtischen Sammlungen“ schnell zu einem wichtigen Faktor im kulturellen Leben Braunschweigs. Im Jahre 1898 erhielt das Städtische Museum in Person Franz Fuhses einen eigenen hauptamtlichen Leiter, während Stadtbibliothek und Stadtarchiv weiterhin organisatorisch vereint blieben.
Ein Meilenstein in der Entwicklung der Institutionen war die Fertigstellung der Gebäude für Museum (1904/06) sowie für Archiv und Bibliothek (1910) am Löwenwall. Eine räumliche und institutionelle Trennung von Stadtarchiv und Bibliothek erfolgte erst 1981, seit 2007 sind beide Einrichtungen räumlich erneut im wieder errichteten Braunschweiger Schloss vereint. Gleichzeitig wurden mit dem Umzug ins Schloss auch die wissenschaftliche Stadtbibliothek und die Öffentliche Bücherei als neue Stadtbibliothek zusammengeführt. Das Städtische Museum hat sein Domizil nach wie vor am Löwenwall, wobei das Haupthaus derzeit komplett renoviert wird und das ehemalige Gebäude der Stadtbibliothek als Galerie für die Kunststiftung Bönsch hergerichtet worden ist. Im zum Städtischen Museum zählenden Altstadtrathaus wird dauerhaft die Geschichte der Stadt präsentiert.
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