Kann man eine Zahnarztphobie überwinden?

Um diese Frage gleich vorneweg zu beantworten, sei gesagt: Ja, man kann. Was man dazu allerdings benötigt ist die nötige Grundeinstellung und einen Zahnarzt, der einem dabei unterstützt. Angst vor Zahnarzt haben sehr viele Menschen und man braucht sich deswegen nicht zu schämen, dies sollte man sich als erstes bewusst machen. Im zweiten Schritt erfolgt die systematische Desensibilisierung, darunter versteht man, dass man sich den Zahnarztbesuch in aller Deutlichkeit vorstellt. Aber natürlich jetzt nicht mit allen Schrecken, sonder positiv, ohne Schmerzen und ohne Schweißausbrüche. Dadurch wird die Zahnarztangst schon ein wenig geringer.

Diese Maßnahme erweist sich aber in aller Regel als wirkungslos, wenn sie durch den eigenen Zahnarzt nicht unterstützt wird. Hier hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn man einen Zahnarzt kennt, der es versteht auf die Ängste der Patienten einzugehen, denn sonst bewahrheitet sich immer nur, was man ohnehin über Zahnärzte denkt und die Ängste werden nicht weniger sondern mehr. Wer kein rechtes Vertrauen mehr zum eigenen Zahnarzt hat, der sollte sich dann nach einem neuen Umsehen. Diesen Schritt scheuen nicht wenige Menschen, denn sie haben Angst, dass sie jetzt vom Regen in die Traufe kommen. Wer aber bei der Suche umsichtig vorgeht, der braucht das nicht zu befürchten. Das Internet ist eine gute Quelle, auch Freunde und Bekannte natürlich. Übrigens gibt es jetzt auch schon einige Praxen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und sich auf solche Patienten spezialisiert haben. Wer im Internet bei Google zum Beispiel die Suchbegriffe Zahnarzt Angst Patienten eingibt, der wird mit Sicherheit auch auf solche Praxen stoßen.

Die Behandlung bei einem solchen Zahnarzt läuft anders ab als bei einem normalen Dentisten. Hier stehen nicht die Zähne sondern der Patient im Vordergrund, so beginnt die Behandlung erst einmal mit einem einfühlsamen Gespräch über die Ängste der Patienten und der bevorstehen Behandlung. Ziel dieses Vorgespräches ist es zu dem Patienten eine persönliche Beziehung aufzubauen, denn so lösen sich die Ängste des Patienten leichter. Der Erfolg gibt diesen Ärzten recht, denn es zeigt sich, dass nach diesem ersten Behandlungsschritt die Patienten mit deutlich mehr Zuversicht zur ersten Behandlung in die Praxis kommen.

Sebastian Koch