Kein Gott hat uns Menschen geschaffen

Darwintag 12. Februar 2013

(Pressemitteilung 10. Februar 2013)

Übermorgen, am 12. Februar ist Darwin-Tag (anlässlich des Geburtstags von Charles Darwin). Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de dazu auf, besonders an diesem Tag vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten und so ein Zeichen gegen diejenigen zu setzen, die die Welt intellektuell und ethisch zurück ins Mittelalter zu missionieren versuchen. Denn obwohl Darwin bereits vor eineinhalb Jahrhunderten mit seinem Werk „On the Origin of Species“ (dt. „Die Entstehung der Arten“) die Evolutionstheorie begründete, leben auch heute noch mehrere Milliarden Menschen in dem Wahn, keine von Fischen abstammenden Affen zu sein, sondern Nachkommen eines von einem Gott erschaffenen Erdklumpenmännchens (1. Mo 2:7) sowie seiner aus einer Rippe geformten „Gehilfin“ (1. Mo 2:20ff).

So übersetzte Luther 1512:

„Vnd gott der HERR machet den menschen aus dem Erdenklos vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in seine Nasen […] Vnd der Mensch gab einem jglichen Vieh vnd Vogel vnter dem Himel vnd Thier auff dem felde seinen namen Aber fur den Menschen ward kein Gehülffe funden die vmb jn were. Da lies Gott der HERR einen tieffen Schlaff fallen auff den Menschen vnd er entschlieff. Vnd nam seiner Rieben eine vnd schlos die stet zu mit Fleisch. Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe die er von dem Menschen nam vnd bracht sie zu jm.“

Genau fünfhundert Jahre später dann sprach Steffen Flath, Fraktionsvorsitzender der CDU Sachsen auf dem CDU-Bundesparteitag in Hannover (zur Ablehnung der „steuerlichen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften“):

„Gott hat uns Menschen geschaffen, als Frau und Mann, und ich glaube daran, dass er sich dabei etwas gedacht hat.“ (Tagesschau, 04. Dezember 2012)

„Nein,“ widerspricht Achim Stößer von antitheismus.de, „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bringt nicht der Klapperstorch die Kinder, die Eier nicht der Osterhase, und kein ‚Gott hat uns Menschen geschaffen‘. Vielleicht sollten nicht nur Doktorarbeiten von Politikern unter die Lupe genommen werden, Flath hat immerhin Abitur. Es ist grotesk, wenn jemand so etwas glaubt und auch nur die Grundschule erfolgreich abschließt.“

Dies betrifft gleichermaßen alle Kreationisten, die Anhänger der wörtlichen Bibelauslegung, die auf einer Entstehung der Welt vor sechstausend Jahren beharren, ebenso wie die, die dem Irrsinn eines „Schöpfergotts“ unter dem Deckmantel etwa des „Intelligent Design“ einen vermeintlich wissenschaftlichen Anstrich geben wollen: „Theismus ist eine Psychose,“ so Stößer „die angesichts der enormen Probleme, die sie verursacht, geheilt werden muss – und oft auch kann.“

[2636 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/201-Darwintag-12.-Februar-2013.html .]

Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de